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Bis Samstagfrüh wird bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) gestreikt. Der Warnstreik hat heute um 3 Uhr früh begonnen und betrifft Busse in Hamburg sowie im Süden von Schleswig-Holstein, insbesondere in den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Hintergrund des Streiks sind Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und den VHH, die bisher ergebnislos geblieben sind.
Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 400 Euro für alle Beschäftigten sowie 200 Euro für Auszubildende. Eine erste Offerte der VHH in der vergangenen Woche konnte nicht zu einer Einigung führen, und die Verhandlungen sollen am 13. Februar fortgesetzt werden. Ein weiterer Streiktag am 7. Februar wird als möglich erachtet, jedoch steht dieser noch nicht fest.
Auswirkungen des Streiks
Obwohl viele Busfahrer dem Streikaufruf folgen, werden einige Strecken weiterhin bedient. So wurde der Schülerverkehr am Morgen und Mittag teilweise aufrechterhalten. Ahrensburg und Bargteheide bleiben von den Auswirkungen des Streiks verschont, da diese Orte zur Tochtergesellschaft ABG mit einem gesonderten Tarifvertrag gehören. Der Shuttle-Service HVV Hop sowie der AKN-Schienenersatzverkehr fahren ebenfalls vollständig.
Pendler wurden am Bus-ZOB in Pinneberg vom Streik überrascht, und die VHH empfiehlt den Fahrgästen, ihre Verbindungen vor Fahrtantritt auf der HVV-Website zu überprüfen. Tarifverhandlungen betreffen etwa 2.600 Beschäftigte der VHH.
Darüber hinaus hat ver.di zu weiteren Streiks im Tarifstreit für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen, in dem auch andere Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz betroffen sind. Insgesamt sind rund 5.500 Beschäftigte in dieser Tarifrunde involviert, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/warnstreiks-tarifverhandlungen-oepnv-metall-100.html) berichtete.
Die Arbeitgeberseite hat eine Lohnerhöhung von 3% ab April 2025 angeboten, was in Anbetracht der hohen Inflation und den Ansprüchen der Gewerkschaften unzureichend erscheint. Ähnliche Warnstreiks sind auch in der Metall- und Elektroindustrie zu verzeichnen, was auf die anhaltenden Spannungen im deutschen Arbeitsmarkt hinweist.