Hamburg

Gewalt in Groß Borstel: Mann ersticht Frau – Polizei ermittelt!

In einem tragischen Vorfall im Hamburger Stadtteil Groß Borstel wurde am Donnerstagabend, dem 3. Januar 2025, eine 38-jährige Frau von ihrem Ehemann erstochen. Der 38-jährige Tatverdächtige alarmierte selbst die Polizei nach der tödlichen Auseinandersetzung. Nachbarn hörten gegen 20:30 Uhr Schreie und meldeten dies der Polizei. Trotz der sofortigen Hilfe konnte die Frau aufgrund ihrer schweren Verletzungen noch in der Wohnung nicht gerettet werden.

Der Ehemann flüchtete zunächst vom Tatort und begab sich zu einer Wohnung in der Dorotheenstraße in Winterhude. Berichten zufolge könnte er dort versucht haben, das gemeinsame drei Jahre alte Kind den Großeltern zu übergeben. Später ließ sich der Mann in der Wohnung festnehmen. Das Kind wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, um sicherzustellen, dass es wohlauf ist. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen, während der Hintergrund der gewaltsamen Auseinandersetzung noch unklar ist. Der Tatverdächtige soll noch am selben Tag einem Haftrichter vorgeführt werden, wie ndr.de berichtete.

Hintergrund zu Femiziden in Hamburg

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die besorgniserregende Entwicklung von Femiziden in Hamburg und deutschlandweit. Im Jahr 2023 wurden in Hamburg mindestens 17 Frauen getötet, häufig durch (Ex-)Partner. Statistiken zeigen, dass in Deutschland alle drei Tage eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wird. In mindestens sechs der genannten Fälle waren der Partner oder der Ex-Partner die Täter. Initiativen fordern ein entschiedeneres Vorgehen gegen diese Gewalt, zumal die Auslastung der Frauenhäuser in Hamburg mit durchschnittlich 90 Prozent als unzureichend angesehen wird. Aktuell gibt es 248 Schutzplätze in Frauenhäusern, jedoch sind für das kommende Jahr nur acht weitere Plätze in Schutzwohnungen geplant, wie welt.de anmerkt. Judith Schmidt, eine Sprecherin der Opferschutz-Organisation Weisser Ring, betont, dass Frauen in Frauenhäusern oft umziehen müssen, was ihre Sicherheit gefährde.