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Hamburg verwandelt leere Büros in dringend benötigte Wohnungen!

In Hamburg sollen erstmals Hunderte Wohnungen in ehemaligen Büros entstehen. Laut NDR 90,3 haben die Pläne für den Umbau bereits konkrete Formen angenommen. In der Stadt stehen derzeit rund 750.000 Quadratmeter Bürofläche leer, was eine größere Fläche als die Bürostadt City Nord entspricht. Gleichzeitig wird auf einen Mangel an Zehntausenden von Wohnungen hingewiesen, was die Notwendigkeit dieser Projekte unterstreicht.

Geplant ist der Umbau von zwei Bürohäusern. Dabei wird ein Umbau eines Versicherungsgebäudes an der Ludwig-Ehrhardt/Willy Brandt Straße in der Innenstadt in Betracht gezogen, wo bis zu 120 Wohnungen entstehen könnten. Ein weiterer Umbau, der von Strabag Real Estate geplant wird, umfasst eine Bruttogrundfläche zwischen 13.000 und 15.000 Quadratmetern und soll etwa 200 kleinere Wohnungen mit einer Größe von 20 bis 50 Quadratmetern schaffen. Ulrica Schwarz, Top-Managerin von Strabag, leitet die Projektentwicklung in Hamburg und Schleswig-Holstein.

Herausforderungen beim Umbau

Die Nachfrage nach kleinen Wohnungen ist derzeit besonders hoch. Allerdings äußert Professor Thomas Krüger von der Hafencity-Universität Kritik an den hohen Auflagen für den Umbau, die oft fast genauso teuer sind wie Neubauten. Er fordert eine Reduzierung der Umbau-Vorschriften, um eine schnellere Umwandlung leerstehender Büros in Wohnraum zu ermöglichen.

Hamburgs Oberbaudirektor bezeichnet das Projekt als „ein echtes Bekenntnis zur Innenstadt“. Dies geschieht im Kontext einer bevorstehenden Bürgerschaftswahl am 2. März 2025. Weitere geplante Projekte sollen nicht nur Wohnungen, sondern auch Einzelhandel, Büros und eine Rooftop-Bar umfassen.

Die Problematik der Wohnungsnot beschränkt sich jedoch nicht nur auf Hamburg. Wie die Tagesschau berichtet, nimmt die Wohnungsnot in großen Städten stetig zu, während der Leerstand an Büroflächen in deutschen Großstädten steigt. Der Umbau ehemaliger Bürogebäude zu Wohnraum wird als eine mögliche Lösung angesehen, auch wenn es bereits Beispiele wie den „Steglitzer Kreisel“ in Berlin gibt, dessen Umbau auf Schwierigkeiten gestoßen ist.

Experten sehen jedoch Potenzial in alten Bürolandschaften für die Schaffung von bis zu 20.000 Wohnungen bis 2025. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass eine Umnutzung allein das Wohnungsproblem nicht lösen kann, sie jedoch einen Baustein in der Lösung darstellen könnte.