Hamburg

Warnstreik in Hamburg: Fähren stehen still – Streikmaßnahmen eskalieren!

In Hamburg sind seit heute Morgen die HADAG-Hafenfähren aufgrund eines Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di außer Betrieb. Der Streik soll voraussichtlich bis Samstag um 4 Uhr fortdauern. Die HADAG hat den Fährbetrieb komplett eingestellt, um gefährliches Gedränge an den Anlegern zu vermeiden, wie [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Warnstreiks-in-Hamburg-Hafenfaehren-und-Elbtunnel-betroffen,streik3122.html) berichtet.

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten der HADAG eine Lohnerhöhung von 18 Prozent oder mindestens 625 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Arbeitgeberseite hingegen bietet lediglich eine Lohnerhöhung zwischen 5,0 und 6,65 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. HADAG-Co-Geschäftsführerin Tanja Cohrt bezeichnete den Warnstreik als nicht zielführend.

Zusätzliche Streikmaßnahmen und Auswirkungen

Zusätzlich zum Fährbetrieb wird auch bei der Hamburg Port Authority (HPA) gestreikt, was dazu führt, dass einige Schiffe an Land bleiben mussten, da der Lotsenversetzdienst nur eingeschränkt tätig war. Zudem sind die Beschäftigten der Autobahn GmbH, die für die Überwachung und Steuerung der Tunnel verantwortlich sind, ebenfalls betroffen. Die Tunnelbetriebszentrale hat einen geplanten Streik von heute Abend bis morgen früh, wodurch auch der Elbtunnel und die A7-Tunnel in Schnelsen und Stellingen möglicherweise gesperrt werden könnten, wie [Hamburg1](https://www.hamburg1.de/warnstreiks-in-hamburg-fahren-stehen-still-elbtunnel-blockade-droht/) berichtete.

Am Freitag und Samstag sind darüber hinaus Streiks bei der Hamburger Stadtreinigung und in Kultureinrichtungen wie dem Deutschen Schauspielhaus, der Staatsoper, dem Thalia Theater und der Elbphilharmonie geplant. Die Proteste sind im Kontext der laufenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst zu sehen, die am Freitag in Potsdam in die nächste Verhandlungsrunde geht. Neben der Lohnerhöhung fordert ver.di auch drei zusätzliche freie Tage.