Darmstadt-Dieburg

Ehemaliger Pfarrer verurteilt: Entsetzen nach sexuellem Missbrauch!

Ein 83-jähriger katholischer Pfarrer aus Eppertshausen wurde wegen sexuellen Missbrauchs eines Elfjährigen verurteilt. Laut fr.de ereignete sich der Vorfall spätestens Ende 1997 in der elterlichen Wohnung des Geschädigten. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von 70 Tagessätzen à 100 Euro. Die Richterin stellte fest, dass der Pfarrer den Jungen in fester Umklammerung am Po berührt hatte, was zu starken Schmerzen führte. Der Geschädigte hatte zunächst aus Angst vor Ausgrenzung keine öffentlichen Vorwürfe erhoben, doch der Vorfall wurde nach einem Missbrauchsbericht des Bistums Mainz im Jahr 2023 der Polizei gemeldet.

Die Gemeinde reagierte mit Unglauben auf das Urteil, da viele Mitglieder von der Unschuld des Pfarrers überzeugt waren. Der Geschädigte berichtete, dass er durch den Vorfall in familiäre Isolation geraten sei. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft Darmstadt ein Verfahren wegen Missbrauchs im Jahr 2023 wegen Verjährung eingestellt. Im Kirchenrecht gibt es jedoch keine Verjährung, weshalb das kirchliche Verfahren fortgesetzt wird. Laut Angaben des Bistums darf der Pfarrer nicht in Eppertshausen leben und seine Tätigkeit nicht ausüben.

Prozess und Vorwürfe

Der Prozess gegen den ehemaligen Pfarrer Harald Christian Röper begann heute vor dem Dieburger Amtsgericht, wie primavera24.de berichtete. Röper, der bereits im Ruhestand ist, steht unter dem Verdacht, sexuellen Missbrauch von Kindern begangen zu haben. Frühere Ermittlungen gegen ihn wegen ähnlicher Vorwürfe, die in den siebziger Jahren stattfanden, wurden aufgrund der Verjährung eingestellt. Die aktuelle Anklage bezieht sich jedoch auf einen Vorfall, der Ende der neunziger Jahre mit einem 10 bis 11 Jahre alten Jungen in Verbindung steht. Die Staatsanwaltschaft betont die Unschuldsvermutung bis zu einer möglichen Verurteilung.