Fulda

Dermatologie-Krise in Fulda: Dr. Müller schließt Praxis und macht Sorgen!

Der Dermatologe Dr. Werner Müller wird seine Praxis in der Heinrichstraße in Fulda zum 30. September schließen. Wie osthessen-news.de berichtet, ist der Grund für die Schließung der Praxis der Mangel an einem Nachfolger. Dr. Müller, der seit 33 Jahren in Fulda niedergelassen ist, hatte zuvor von 1992 bis 2001 in der Bahnhofstraße 17 praktiziert und befindet sich seit 2001 in der Heinrichstraße 11.

In der Mitteilung hebt Dr. Müller die angespannte Versorgungslage im Bereich Dermatologie hervor. Trotz seiner Bemühungen, einen Nachfolger zu finden, blieb er ohne Erfolg. Die Ursachen für den Mangel an Nachfolgern seien vielfältig: ein Anstieg der Verwaltungsarbeit, ungünstige politische Rahmenbedingungen sowie die weibliche Dominanz in der Dermatologie, die es für viele Frauen aufgrund von Familienplanung erschwert, Einzelpraxen zu übernehmen.

Übernahme der Versorgungsaufgaben

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Dermatologie Osthessen am Klinikum Fulda wird den Versorgungsauftrag übernehmen. Das MVZ hat bereits einen Antrag auf Übernahme des Kassensitzes gestellt, das Verfahren hierfür ist noch im Gange.

Zusätzlich zur Schließung von Dr. Müllers Praxis ist die Thematik der Praxisübernahme für viele Mediziner von Bedeutung. Laut abrechnungsstelle.com können Ärzte, Psychotherapeuten und Physiotherapeuten sowohl eine eigene Praxis gründen als auch bestehende Praxen übernehmen. Die Übernahme einer bestehenden Praxis bietet Vorteile wie einen etablierten Patientenstamm und eine vorhandene Infrastruktur, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, wie beispielsweise eingeschränkten Gestaltungsspielraum und verschiedene Zulassungsbeschränkungen in einigen Städten. Für eine erfolgreiche Übernahme sind zahlreiche Aspekte zu beachten, darunter Standortanalyse, Businessplan und Finanzierung.