Fulda

Eis-Preisexplosion: Schlangen vor Fuldaer Eisdielen trotz teurer Kugeln!

Mit steigenden Temperaturen und dem Sommerwetter in Osthessen herrscht reges Treiben in den Eisdielen der Fuldaer Innenstadt. Die Eiscafés haben bereits seit mehreren Wochen geöffnet und erfreuen sich nicht nur im Mai, sondern auch im April großer Beliebtheit. Lange Schlangen vor den Eisdielen sind inzwischen ein vertrauter Anblick geworden. Doch während das Eis lockt, gibt es auch härtere Fakten: Die Preise für die beliebten Köstlichkeiten steigen kontinuierlich.

Gennaro Arresta, der Inhaber des Eiscafé Bonifatius, hat die Preise für seine Eiskugeln auf 1,70 Euro erhöht, was 20 Cent mehr ist als im Vorjahr. Als Grund für die Preiserhöhung nennt er die gestiegenen Energiekosten. Trotz dieser Anpassung zeigt sich Arresta positiv, da seine Kunden mit dem Preis von 1,70 Euro zufrieden sind. Auch Fernanda Pizoni, die Inhaberin der Perilli Eisbar-Fulda, hat den Preis für ihre Eiskugeln auf 1,60 Euro angehoben und führt dies auf die steigenden Rohstoffpreise zurück.

Massive Preisanstiege durch Rohstoffengpässe

Ein Blick auf die Eisdiele La Gelateria von Daniele Tondel zeigt, dass auch er die Preise für seine Kugeln auf 1,70 Euro erhöht hat. Tondel berichtet, dass die Kosten für Kakao in den letzten zwei Jahren stark angestiegen sind und sich um das Fünffache erhöht haben. Trotz dieser Teuerungen bleibt die Kundenfrequenz in den Eisdielen hoch, was darauf hinweist, dass die Lust auf Eis die Preispolitik nicht negativ beeinflusst hat.

Die Situation ist jedoch nicht nur auf Osthessen beschränkt, wie ein Bericht vom Donaukurier zeigt. In Ingolstadt öffnen die Eisdielen ebenfalls zur Hauptsaison, müssen jedoch ebenfalls mit einem Preisanstieg rechnen, bedingt durch Inflation. Besonders Produkte wie Pistazien- und Schokoladeneis sind stark betroffen, wobei sich die Herstellungskosten für Schokoladeneis aufgrund erschwerter Kakaoernte seit 2023 verdoppelt haben.

Passanten in Ingolstadt wurden nach ihrer Zahlungsbereitschaft für die beliebten Sorten befragt. Während Carolin Dumann, 23 Jahre, die Preissteigerung als verständlich ansieht und bereit ist, höhere Preise zu zahlen, zeigen sich andere eher zurückhaltend. Janice Salas, 39, würde für ihr Vanilleeis nicht bereit sein, zwei bis drei Euro zu zahlen. Ein Spannungsfeld, das zeigt, dass die Marktentwicklung auch hier zu Diskussionen führt.