Fulda

Fulda startet wegweisendes Agrar-Solarprojekt für erneuerbare Energie!

In Maberzell, nahe Fulda, wird ein innovatives Solarparkprojekt ins Leben gerufen, das nicht nur erneuerbare Energie erzeugen, sondern auch landwirtschaftliche Nutzung ermöglichen soll. Der geplante Solarpark mit Agri-Photovoltaik ist das erste seiner Art in Osthessen. Die Solarflächen werden so gestaltet, dass darunter Bio-Johannisbeeren wachsen können, was eine Doppelnutzung der Fläche zur Folge hat. Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, wird die Anlage am Schindgraben, direkt an der Bahntrasse der Vogelsbergbahn, auf einer Fläche von etwa 13 Hektar, das entspricht in etwa 18 Fußballfeldern, errichtet.

Die geplante Solarpark-Anlage wird eine Leistung von etwa 10 Megawatt haben und soll jährlich rund 11,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, was ausreichend Energie für etwa 3.300 Haushalte bietet. Mit einer Nabenhöhe von etwa 2,1 Metern und einem Reihenabstand von über sechs Metern werden die Solarmodule platzsparend installiert und sind mit einer einachsigen Ost-West-Nachführung ausgestattet. Zudem sind Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität vorgesehen. Die Stadtverordneten in Fulda haben bereits ihre Zustimmung zu dem Projekt gegeben, da dieses zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt bringen soll. Eine Bürgerbeteiligung ist derzeit nicht konkret geplant, die Bauleitplanung läuft allerdings bereits.

Agri-Photovoltaik als Teil der Energiewende

Das Konzept der Agri-PV, das auch auf staatlicher Ebene gefördert wird, zielt darauf ab, landwirtschaftliche Flächen effizient für den Ausbau der Photovoltaik zu nutzen. Wie auf bmel.de angemerkt wird, ist die Erzeugung erneuerbarer Energien ein zentraler Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung. Es wird angestrebt, dass maximal 15 % der landwirtschaftlichen Fläche für Photovoltaikanlagen genutzt werden, während 85 % für landwirtschaftliche Zwecke erhalten bleiben. Dies fördert die Mehrfachnutzung von Flächen und steigert gleichzeitig die Resilienz landwirtschaftlicher Betriebe.

Die positiven Synergieeffekte der Agri-PV-Anlagen sind vielversprechend: Sie bieten Schutz vor extremen Witterungsbedingungen wie Starkregen und Hagel, diversifizieren das Einkommen der Betriebe und schaffen zusätzliche Wertschöpfung im ländlichen Raum. Mit dem Ziel, bis 2030 einen maximalen Netto-Zubau von 80 GW Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu erreichen, wird die Bedeutung von Agri-PV als zukunftsweisendes Konzept immer deutlicher.