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Ein Schockurteil erschüttert Fulda: Ein ehemaliger Schulbusfahrer im Alter von 78 Jahren wurde zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem er ein junges Schulkind 33 Mal vergewaltigt hatte. Die Verbrechen ereigneten sich bereits in den Jahren 2014 und 2015, wie Bild berichtete. Damals nutzte der Busfahrer die Hilflosigkeit eines Mädchens aus, das die letzte auf seiner Route war und daher alleine im Bus saß.
Seine Taten führte er heimtückisch aus, indem er die eigentliche Route verließ und den Bus auf einem abgelegenen Feldweg parkte, wo er unbeobachtet blieb. Der Angeklagte, der sich vor Gericht seinen Taten stellte und durch einen Dolmetscher übersetzen ließ, bestritt die Vorwürfe nicht und räumte ein, gewusst zu haben, dass sein Handeln falsch war. Dennoch habe er keinerlei Erinnerungen an die Anzahl und die genauen Details der Übergriffe, behauptete der 78-Jährige.
Der Schrecken hinter verschlossenen Türen
Beim Landgericht Fulda wurden Teile des Prozesses unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt, da die Opfer zum Zeitpunkt der Taten noch minderjährig waren. Das verstörende Verbrechen kam erst Jahre später, 2021, ans Licht, als die inzwischen junge Frau den Mut fand, Anzeige zu erstatten. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung des Täters wurden etwa 150 kinderpornografische Dateien auf seinem Mobiltelefon entdeckt.
Die grausamen Taten hörten erst auf, als das Mädchen die Schule wechselte. Die Opferin, die auf eine Förderschule im Landkreis Fulda ging und in einer Wohngruppe lebte, leidet noch heute an traumatischen Nachwirkungen wie Panikattacken und plant, nach der Schließung des Verfahrens eine Therapie zu beginnen.
Die Aufarbeitung eines Albtraums
Es ist ein Fall, der die Menschen erschüttert und wütend macht. Wie konnte der Schrecken so lange unentdeckt bleiben? Und was sagt das über die Sicherheitsmechanismen an Schulen und im öffentlichen Nahverkehr aus? Diese Fragen stehen im Raum, während die Justiz das Urteil verkündet und versucht, das Leid der betroffenen jungen Frau zumindest etwas zu lindern. Eine betroffene Person und ihre Familie stehen nun vor der Herausforderung, trotz allem nach vorne zu schauen und das Leben neu zu ordnen. Über den Prozess und das schockierende Urteil berichtete auch Bild.