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Die VR Bank Fulda veranstaltete am 05. Februar 2025 einen Workshop, der sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und den ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) beschäftigte. Ziel dieser Veranstaltung war es, Unternehmern Unterstützung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen zu bieten. Rund 50 Teilnehmer, darunter Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Unternehmer aus der Region, nahmen an dem Event teil.
Die Eröffnungsrede hielt Tobias Abel, Bereichsleiter Firmenbank der VR Bank Fulda. Fachvorträge wurden von Experten gehalten, darunter Lukas Geiger und Julia Reus von Muth & Partner. Geiger betonte in seinem Vortrag die Verpflichtung der Unternehmen zur Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsinformationen. Katharina Liesen vom Genoverband e.V. thematisierte die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsfaktoren auf die Kreditvergabe und die zukünftigen Herausforderungen, die Unternehmen aufgrund steigender aufsichtsrechtlicher Anforderungen erwarten.
Praktische Demonstrationen und Networking
Im Rahmen des Workshops wurden auch praktische Demonstrationen von Fragebögen zur Nachhaltigkeit durch Reus und Geiger angeboten. Sebastian Emmert, Generalbevollmächtigter der VR Bank Fulda, hob die Bedeutung der Veranstaltung für die regionale Vernetzung hervor. Tobias Abel ergänzte, dass Nachhaltigkeit für den Mittelstand auch viele Chancen bieten kann, die es zu nutzen gilt.
In einem verwandten Thema berichtete ein Artikel von Ecovis, dass Unternehmen bei der Kreditvergabe zunehmend nach ESG-Kriterien bewertet werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) fordert Banken auf, Nachhaltigkeitsrisiken in ihren Kreditentscheidungen zu berücksichtigen. Dabei wird das ESG-Scoring ein wesentlicher Parameter neben der klassischen Bonitätsprüfung. Die Bewertungsskala reicht von A für sehr geringe bis E für hohe Nachhaltigkeitsrisiken.
Der Artikel von Ecovis hebt hervor, dass die Gewichtung der verschiedenen Risikodimensionen im ESG-Gesamtscore variieren kann, mit einem höheren Gewicht auf Umweltfaktoren. Banken verwenden derzeit einen vereinfachten Ansatz zur Risikobewertung, der beispielsweise den Unternehmensstandort und branchenspezifische Risiken berücksichtigt. Zudem empfiehlt der Artikel, dass Unternehmen sich aktiv auf Gespräche mit Banken vorbereiten und ihre Nachhaltigkeitsstrategien dokumentieren und kommunizieren, um besser auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren zu können.
Für weitere Details zu dieser Thematik lesen Sie den Artikel auf Osthessen News sowie auf Ecovis.