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Universität Frankfurt stellt Verfahren gegen Simone Fulda ein!

Die Goethe-Universität Frankfurt hat das Verfahren gegen Prof. Dr. Simone Fulda, ehemalige Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, aufgrund von Geringfügigkeit eingestellt. Dies gab die Universität bekannt, nachdem ein Wissenschaftsjournalist zu Beginn des Jahres 2024 schwere Vorwürfe des wissenschaftlichen Fehlverhaltens gegen Fulda erhoben hatte.

Simone Fulda war von Oktober 2020 bis Februar 2024 Präsidentin der Universität Kiel und hatte ab 2010 die Position als Professorin für Experimentelle Tumorforschung an der Goethe-Universität inne, wo sie von 2018 bis 2020 zudem als Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastruktur tätig war. Die Untersuchungskommission der Goethe-Universität prüfte die Vorwürfe hinsichtlich ihrer Publikationen der letzten fünfzehn Jahre.

Ergebnisse der Untersuchung

Die Kommission stellte fest, dass es zwar unbeabsichtigte Verwechslungen von Abbildungen gab, jedoch keine Manipulation oder bewusste Datenmanipulation nachgewiesen werden konnte. In Fällen, in denen die Aufbewahrungsfrist von zehn Jahren noch nicht abgelaufen war, konnten die Rohdaten nachweisen, dass die Experimente korrekt durchgeführt wurden. Fulda hatte diese unbeabsichtigten Versäumnisse bereits durch Korrekturmeldungen in den entsprechenden wissenschaftlichen Zeitschriften richtiggestellt. Die Universität schloss daher das Verfahren ohne relevante Feststellungen von wissenschaftlichem Fehlverhalten ab, wie [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Uni-Frankfurt-stellt-Verfahren-gegen-Simone-Fulda-ein,simonefulda108.html) berichtete.

Es laufen jedoch zwei weitere Verfahren gegen Fulda: eines bei der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) und ein weiteres an der Universität Ulm. Das DFG-Verfahren wurde nach einer Vorprüfung an den Untersuchungsausschuss übergeben. Sollte kein Fehlverhalten festgestellt werden, könnte das Verfahren eingestellt werden. Bei nachgewiesenem Fehlverhalten könnte Fulda zur Rückzahlung von DFG-Fördermitteln verpflichtet werden. Die Universität Ulm hat bisher keinen genauen Stand des Verfahrens bekannt gegeben.

Die Vorwürfe, die zur Rücktritt Fulda von ihrem Amt als Universitätspräsidentin führten, wurden erstmals im Wissenschaftsblog „For Better Science“ von Leonid Schneider veröffentlicht, der Fälle einer angeblichen Datenmanipulation in Fuldas früheren Arbeiten angeprangert hatte, wie [aktuelles.uni-frankfurt.de](https://aktuelles.uni-frankfurt.de/hochschule/vorwuerfe-der-angeblichen-datenmanipulation-unbegruendet/) berichtete.