
In Rotenburg an der Fulda ist die Zunahme von Vandalismus zu einem immer drängenderen Problem geworden. Laut einem Bericht von HNA sind die Schäden vielfältig, und die Stadt sieht sich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Um Vandalismus zu reduzieren, wird die Außenwand der Münscherhalle mit Rankpflanzen bewachsen. Bauhofleiter Simon Deisenroth berichtete von jahrelangem Vandalismus, der insbesondere zur Zerstörung von Pflastersteinen im Schlosspark geführt hat. Um dem entgegenzuwirken, wird die Naturbühne im Schlosspark neu gepflastert, was der Stadt rund 2500 Euro kosten wird.
Der Vandalismus hat erhebliche Auswirkungen auf die Ressourcen der Stadt. Deisenroth schätzt, dass mindestens zwei Vollzeitkräfte benötigt würden, um sich ausschließlich um die Aufräumarbeiten zu kümmern, wobei keine konkrete Summe für die jährlichen Kosten des Schadens beziffert werden kann. Beispiele für Vandalismus in Rotenburg sind unter anderem die Beschädigungen im Schaukelwald sowie die wiederholte Zerstörung eines frisch gestrichenen Pilzchens. Am Wohnmobilstellplatz am Wittich wurden Sitzgelegenheiten abgebaut, da Jugendliche dort Flaschen warfen, und die Münscherhalle ist von Graffiti übersät, sodass das Entfernen nicht mehr rentabel ist.
Umfang und Auswirkungen des Vandalismus
Die Vandalismusfälle erstrecken sich über diverse Orte in Rotenburg. An der Radstätte, die 2019 mit Bundesförderung errichtet wurde, sind Displays, Schlösser und Schließfächer beschädigt worden. Zudem sind E-Bike-Ladestationen in Mitleidenschaft gezogen, Blumenkübel umgeworfen und ein Kugelautomat gestohlen worden. Teilweise hat der Vandalismus gefährliche Konsequenzen, wie zum Beispiel das Durchschneiden eines Stromkabels beim Strandfest. Der Bauhof, der über 30 Mitarbeiter verfügt, kommt mit den Reparaturen kaum hinterher.
Die Stadt sieht sich trotz der Vielzahl an Vandalismusfällen nicht in der Lage, die Videoüberwachung im Schlosspark umzusetzen, da dies datenschutzrechtlich problematisch ist. Bürgermeister Marcus Weber appelliert an die Bürger, Vorfälle zu melden und weist auf einen „Mängelmelder“ auf der Website der Stadt hin, um die Öffentlichkeit in die Bekämpfung des Vandalismus einzubinden. Weitere Informationen über Maßnahmen zur Vorbeugung von Vandalismus sind auch auf 180-Sicherheit zu finden.