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Demonstrationen für Demokratie: 13.000 in Gießen gegen Rechtsruck!

In mehreren hessischen Städten und in Hannover fanden am 8. Februar 2025 große Demonstrationen für die Demokratie und gegen den zunehmenden Rechtsextremismus statt. Die Proteste sind Teil eines bundesweiten Aktionstags, der im Kontext der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 organisiert wurde.

In Gießen nahmen rund 13.000 Menschen an der Veranstaltung teil, die von einem Bündnis aus Bürgerinnen und Bürgern organisiert wurde. Die Demonstration begann um 14:30 Uhr am Berliner Platz unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“. Das Ordnungsamt Gießen hatte ursprünglich mit etwa 8.000 Teilnehmern gerechnet. Der Demonstrationszug endete gegen 18 Uhr am Berliner Platz.

Proteste in weiteren Städten

Auch in Darmstadt, wo mindestens 8.000 Menschen an der Demonstration teilnahmen, war das Motto „Solidarität statt Rechtsruck – Gemeinsam aktiv werden für eine starke Demokratie“. Die Veranstaltung begann um 14 Uhr am Georg-Büchner-Platz und führte zum Karolinenplatz, wo um 15:30 Uhr eine Kundgebung stattfand. Organisatoren waren das „Bündnis gegen Rechts“ und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen.

Darüber hinaus fanden Demonstrationen in Städten wie Frankfurt, Kassel und Wetzlar statt. In Frankfurt versammelten sich einige hundert Teilnehmer auf der Einkaufsmeile Zeil, in Kassel waren über 1.000 Menschen am Rathaus anwesend, und in Wetzlar bildeten die Demonstrierenden eine Menschenkette von der Bahnhofstraße bis zur Alten Lahnbrücke.

In Hannover, dem Zentrum des Protestgeschehens, versammelten sich 24.000 Menschen, um gegen den „Rechtsruck“ in der Politik zu protestieren. Der Protestzug verlief vom Hauptbahnhof über den Kröpcke zum Opernplatz. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprach auf der Kundgebung und bezeichnete die Ereignisse im Bundestag als „Tabubruch“. Er forderte alle Anwesenden auf, täglich für die Demokratie einzutreten, und warnte vor einer Zusammenarbeit mit der AfD. Die Polizei sorgte dafür, dass Demonstranten von AfD-Wahlhelfern, die ein Wahlkampfstand betreuten, getrennt wurden.

Die Organisation „Omas gegen Rechts“ war maßgeblich an der Organisation der Menschenkette und der Kundgebung in Hannover beteiligt. Zu den weiteren geplanten Aktionen in Niedersachsen und Bremen gehören unter anderem Veranstaltungen in Barsinghausen, Braunschweig und Bremen, um gegen rechte Hetze und für demokratische Werte zu kämpfen.

Bundesweit sind insgesamt 75.000 Teilnehmer bei den Protesten erwartet, nachdem in der vergangenen Woche bereits hunderttausende Menschen in Deutschland auf die Straße gingen.