Gießen

Gießen als nächste kreisfreie Stadt: Scherz oder ernstes Thema?

Gießen diskutiert nach einer scherzhaften Bemerkung der Stadträtin über eine mögliche Kreisfreiheit, während die Stadt mit ihren über 100.000 Pendlern täglich und einem ernsthaften Finanzierungsproblem für wichtige Aufgaben vor einer entscheidenden Wende steht!

Drama in Gießen! Die Stadt auf dem Sprung zur Kreisfreiheit? Während Hanau bereits die Diskussion angeheizt hat, kommt die Gießener Stadträtin Gerda Weigel-Greilich mit einem schlagfertigen Kommentar, der Wellen schlägt! „Gießen will kreisfrei werden!“ rief sie, und zwar nicht nur aus Spaß. Diese Bemerkung birgt einen tiefen Ernst, auch wenn sie als scherzhaft gemeint war.

In der Universitätsstadt Gießen, mit ihren rund 95.000 Einwohnern, ist das Leben während der Pendlerzeiten hektisch. Die Straßen sind überfüllt, Busse und Bahnen platzen aus allen Nähten! Doch trotz all dieser Großstadt-Ambitionen bleibt die Realität: Gießen gehört zum Landkreis Gießen. Ein Zustand, der immer wieder auf den Prüfstand gestellt wird.

Gießen im Fokus

Der neue Vorstoß von Stadträtin Weigel-Greilich ereignete sich bei einer Sitzung des Hessischen Städtetags. Nach dem befürwortenden Beschluss zur Kreisfreiheit von Hanau war es nur logisch, dass sich die Gedanken um Gießen wieder intensivieren. „Wir sind die nächstgrößere Stadt in Hessen, die noch kreisangehörig ist,“ stellte sie fest, und wirft damit die Frage auf: Sind wir als Nächstes dran?

Doch es gibt auch Skepsis. Trotz der amüsanten Bemerkung gibt es keine offizielle Absichtserklärung von Stadtpolitikern. Die Initiative zur Kreisfreiheit, die 2021 durch die damalige Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (SPD) angestoßen wurde, verhallte ungehört im Stadtrat. Ihr Nachfolger, Frank-Tilo Becher, hat das Thema bisher jedoch nicht aufgegriffen. Gekonnte politische Stille in Gießen!

Die ernsthafte Seite der Diskussion

Weigel-Greilich betont jedoch, dass es um mehr geht als nur um einen Scherz. „Wir müssen die Flagge hochhalten für Mittelhessen!“ erklärt sie. Kein Oberzentrum der Region sei kreisfrei, und das hat ernste Konsequenzen für die Finanzierung der Infrastruktur. Die Sorge um Gießen wird also mit einem berechtigten Hintergrund laut: Die Stadt benötigt finanzielle und strukturelle Unterstützung, um den Anforderungen einer Großstadt gerecht zu werden.

Die Bevölkerungszahl ist weder der einzige noch der wichtigste Faktor. „Es geht nicht um Einwohnerzahlen, sondern um Aufgabenkritik,“ heißt es. Gießen hat eine zentrale Rolle in der Region, erfüllt aber bereits viele Aufgaben einer Großstadt, ohne die entsprechende Unterstützung zu erhalten. Die Stadt ist gefordert, und die Politik muss Lösungen finden, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Abschließend war die Bemerkung von Weigel-Greilich vielleicht nur der Auftakt zu einer viel größeren Diskussion, die längst überfällig scheint. Gießen, eine Stadt im Aufbruch, muss sich entscheiden: Kreisbefreiung oder weiterhin im Schatten des Landkreises? Die Frage bleibt brisant!

NAG Redaktion

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