Hersfeld-RotenburgRotenburg (Wümme)

Chaos im Schulbus: Grundschüler in Rotenburg müssen stehen!

In Rotenburg gibt es derzeit erhebliche Probleme mit dem Schulbus der Linie 308, der Grundschüler zur Albert-Schweitzer-Schule bringt. Eltern berichteten über eine alarmierende Überfüllung des Busses, weswegen Kinder stehen müssen. Dies stellt nicht nur eine Unannehmlichkeit dar, sondern führt auch dazu, dass jüngere Schüler von älteren Mitschülern schikaniert werden. Zudem blockieren Rucksäcke regelmäßig Sitzplätze, was die Situation weiter verschärft.

Ein konkreter Vorfall, bei dem es durch abruptes Bremsen des Busses zu möglichen Verletzungen kam, verdeutlicht die Gefahren der Überfüllung. Der Landkreis hat auf die Beschwerden reagiert und angekündigt, dass ab dem 15. Dezember ein zusätzlicher Gelenkbus auf der Linie 308 eingesetzt wird, um die Kapazitäten zu erweitern. Kurzfristige Verbesserungen sind allerdings nicht möglich, da das zusätzliche Fahrzeug erst im Dezember zur Verfügung steht.

Kritik und Forderungen

Die Eltern der betroffenen Schüler fordern eine Sitzplatzgarantie für die jüngeren Kinder, was vom Landkreis jedoch abgelehnt wurde. Der Landkreis betonte, dass es sich bei den Bussen nicht um reine Schulbusse handelt, sondern um Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Landrat Torsten Warnecke appellierte an die Vernunft der älteren Schüler und deren Eltern.

Der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) bestätigte, dass die Situation zu Schulbeginn als kritisch eingestuft wird und plant, die Fahrzeugkapazitäten ab Dezember 2025 zu erweitern. Der NVV hat jedoch derzeit keine kurzfristigen Lösungen oder zusätzlichen Busse zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler aus Heinebach haben die Möglichkeit, alternativ den Regionalzug um 7:47 Uhr zu nutzen oder die Linie 305 zu nehmen. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurden Kameras in den Bussen installiert, um das Fahrpersonal zu unterstützen. Während Eltern auf mögliche Änderungen im Dezember hoffen, bleibt ihnen zurzeit nichts anderes übrig, als ihre Kinder vorübergehend selbst zur Schule zu bringen.

Überfüllte Busse stellen nicht nur ein Problem im Schulverkehr dar, sondern sind auch ein Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen. Laut [bussgeldrechner.org](https://www.bussgeldrechner.org/ueberfuellte-busse.html) können überfüllte Busse dazu führen, dass Kinder nicht rechtzeitig zur Schule kommen, und sie stellen eine Gefährdung für den Straßenverkehr dar. Ein Bus gilt als überfüllt, wenn die Anzahl der Fahrgäste die zulässige Anzahl an Sitz- und Stehplätzen übersteigt. Bei Überladung müssen Busfahrer mit Bußgeldern rechnen, und es gibt strikte Regelungen zur Beladung von Bussen im Verkehrsrecht.