
Im Jahr 2024 erzielte Hessen durch Geschwindigkeitsüberschreitungen Einnahmen von rund 77 Millionen Euro. Insgesamt wurden aus Ordnungswidrigkeitenverfahren etwa 103,3 Millionen Euro an den Landeshaushalt abgeführt. Der Anteil der Verfahren, die auf Geschwindigkeitsübertretungen zurückzuführen sind, betrug 74,67 Prozent, wie welt.de berichtet.
Eine Differenzierung der Einnahmen nach Mobilität oder stationären Messungen ist nicht möglich. Zudem gibt die Zahl der Einnahmen kein umfassendes Bild über die Verfahren bei Kommunen oder der Stadt Frankfurt am Main. Diese hat eine eigene Bußgeldstelle, deren Einnahmen vollständig in die Stadtkasse fließen. Die Zentrale Bußgeldstelle ist für Geldbußen ab 60 Euro zuständig, während örtliche Ordnungsbehörden für geringfügige Ordnungswidrigkeiten bis einschließlich 55 Euro verantwortlich sind. Bei akzeptierten Verwarnungsgeldern verbleiben diese bei der Kommune, andernfalls wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Die Kommune erhält 40 Prozent der Einnahmen als Ausgleich, wenn ein Bußgeldverfahren eingeleitet wird.
Bussgeldeinnahmen steigen
Im Jahr 2022 überschritt Hessen erstmals die Marke von 100 Millionen Euro an Bußgeldern, mit Einnahmen von insgesamt 105,74 Millionen Euro aus Falschparkern und Temposündern. Dies entspricht einem Anstieg um etwa 17,12 Millionen Euro, wie ffh.de vermeldet. Der Anstieg stellt ein Plus von etwa 19,3 Prozent dar und die Einnahmen fließen ebenfalls in den Landeshaushalt.
Im Jahr 2023 registrierte die Zentrale Bußgeldstelle in Hessen mehr als 1,47 Millionen Anzeigen, was einen Zuwachs von knapp 200.000 Fällen im Vergleich zu 2022 darstellt. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der schwerwiegenden Ordnungswidrigkeiten, der auf Änderungen im Bußgeldkatalog im November 2021 zurückzuführen ist. Fortan werden Verkehrssünden ab 60 Euro als schwerwiegend klassifiziert. Über 792.403 der Verkehrsverstöße fielen in diese Kategorie, was einen Anstieg von 125.492 im Vergleich zum Vorjahr ausmacht, während die geringfügigen Ordnungswidrigkeiten im Rahmen von bis einschließlich 55 Euro 673.461 Anzeigen erreichten, ein Plus von 70.883.