Hessen

Kampf um das alte Dorf: Wird Marcels Traum vom neuen Leben wahr?

Am 28. Februar 2025 lief der Spielfilm „Plünderich oder Tragikömodie“ in der ARD Mediathek. Der Film, der aus dem Jahr 2023 stammt, beschäftigt sich mit der Familie Lange und stellt die zentrale Frage, was passiert, wenn das Alte weg muss und das Neue ungewiss ist. Im Mittelpunkt der Handlung steht Jungunternehmer Marcel, der plant, ein neues High-End Dorf zu errichten, mit dem Ziel des sozialen Aufstiegs. Geplant ist unter anderem die Prototyp Villa Verena, die an der Abbruchkante eines Tagebaus platziert werden soll. In der Nähe des Dorfes wird der größte renaturierte See der Welt entstehen. Gleichzeitig bleibt Marcels Schwester Franca im alten Dorf, das kurz vor dem Abriss steht, und arbeitet im Keller an einem Stromspeicher, dessen Ziel es ist, alle Häuser mit grüner Energie zu versorgen und autark zu machen.

Eine verwandte Thematik behandelt die Notwendigkeit einer umfassenden Transformation zur nachhaltigen Mobilität, wie KPMG in einem kürzlich veröffentlichten Bericht beschreibt. So wird ein Infrastrukturausbau von 320% als erforderlich angesehen, um die Ziele der EU-Regulatorik bis 2050 zu erreichen. Der Fokus liegt hierbei auf der Errichtung von großen Ladesäulen mit einer Leistung von mindestens 350 kW, um die Akzeptanz durch kurze Ladezeiten zu erhöhen. Um die Richtlinien einzuhalten, müssen über 1.000 Ladesäulen pro Tag errichtet werden. Zudem ist eine Erneuerung von 40% der Stromleitungen, die bis 2050 das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreichen, erforderlich. Die Schaffung eines geeigneten regulatorischen Rahmens ist essenziell, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen und die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte sowie den Einsatz nachhaltiger Energieträger für Verbrennungsmotoren voranzutreiben.

Handlung und das satirische Element

Die Handlung von „Plünderich oder Tragikömodie“ spiegelt somit die aktuellen Herausforderungen wider, vor denen die Gesellschaft steht: den Balanceakt zwischen Tradition und Innovation sowie den Übergang zu nachhaltigen Lösungen in verschiedenen Lebensbereichen. Durch die Charaktere und ihre Entscheidungen wird der Konflikt zwischen bewahrenswertem Alten und dem ungewissen Neuen eindrucksvoll dargestellt, während gleichzeitig die Thematik der Energiewende in den Hintergrund tritt.

Der Bericht von KPMG unterstreicht die Dringlichkeit, die Rahmenbedingungen für die nachhaltige Mobilität zu verbessern, um die Ziele der EU zu erreichen. Dies erfordert nicht nur einen signifikanten Ausbau der Ladeinfrastruktur, sondern auch innovative Ansätze zur Integration von erneuerbaren Energien und einer vielseitigen Mobilitätsstrategie.