
Am 8. Januar 2025 haben in Kassel die Tarifverhandlungen für die Deutsche Post begonnen. Diese markierten den Auftakt zu drei geplanten Verhandlungsrunden, die entscheidend für die Zukunft der Beschäftigten des Unternehmens sein könnten. Die Gewerkschaft Verdi hat klare Forderungen formuliert: 7% mehr Lohn, höhere Ausbildungsvergütungen und zusätzliche Urlaubstage für insgesamt 170.000 tariflich Beschäftigte. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines erhöhten Arbeitsdrucks, der durch steigende Paketmengen und das zunehmende Gewicht der Ladungen bedingt ist.
Das Management der Deutschen Post hat die Forderungen als zu weitgehend abgelehnt. Laut Verdi, das sich auf die Wünsche von über 45.000 Mitgliedern stützt, ist die Belastung für die Beschäftigten enorm gestiegen. Ursprünglich hatten die Vertreter der Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 6% gefordert, doch diese wurde von vielen als unzureichend angesehen.
Forderungen zur Entlastung der Beschäftigten
Die Mehrheit der Befragten wünscht sich mehr Zeit zur Regeneration, um den gestiegenen Arbeitsanforderungen gerecht zu werden. Besonders in der Zustellung müssen die Mitarbeiter Pakete von bis zu 31,5 Kilogramm allein transportieren. Daher fordert Verdi eine Begrenzung des Paketgewichts auf maximal 20 Kilogramm, was bislang politisch nicht umgesetzt wurde. Die Arbeit in diesem Bereich ist sowohl körperlich als auch psychisch belastend und der Stresspegel unter den Beschäftigten ist hoch. Darüber hinaus müssen Zusteller häufig Konflikte mit aggressiven Verkehrsteilnehmern oder Kunden lösen.
Zusätzlich verlangt die Gewerkschaft mehr freie Tage, die nach den Bedürfnissen der Beschäftigten organisiert werden sollen. Ein weiterer Vorschlag ist, einen zusätzlichen freien Tag für Gewerkschafter*innen als Anerkennung für ihr Engagement zu schaffen. Die Bereitschaft der Verdi-Mitglieder, im Extremfall für ihre Forderungen zu streiken, ist stark ausgeprägt. Die Frustration über die mangelnden Fortschritte am Verhandlungstisch ist groß, und viele Beschäftigte sind entschlossen, aktiv zu werden. Die hohe Krankheitsrate unter den Mitarbeitern und der steigende Arbeitsdruck verdeutlichen die Dringlichkeit der Verhandlungen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet ebenfalls am 8. Januar 2025 statt, an diesem Tag wird erwartet, dass die Parteien erneut über die geforderten Lohnerhöhungen und zusätzlichen Urlaubstage diskutieren, um den Gesundheitszustand der Beschäftigten zu verbessern.