Lahn-Dill-KreisWirtschaft

Zukunft der Ausbildung: Neue Projekte für Dillenburgs Schüler gestartet!

Am 12. März 2025 fand eine Diskussion zwischen der Schulleitung der Gewerblichen Schulen Dillenburg (GSD) und der Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises über die Ausbildungsanforderungen und -perspektiven statt. Berufsschulen bieten vielfältige Angebote, die über das Erlernen eines Berufes hinausgehen. Ziel der verschiedenen Projekte zur Berufsorientierung ist es, junge Menschen frühzeitig für Ausbildungen zu sensibilisieren, wie Lahn-Dill-Kreis berichtet.

Das Projekt „IMA“ (Initiative für Mehr Ausbildung) bietet seit 2022 Berufsorientierungsworkshops für Grundschulkinder an, bevor sie in die Sekundarstufe I eintreten. Diese Workshops sollen das Bewusstsein für das Lernen über Lesen, Schreiben und Rechnen hinaus fördern und die Distanz zur Berufsschule abbauen. Auszubildende sind aktiv in die Durchführung der Workshops eingebunden. Darüber hinaus ermöglicht das Projekt „Mittelstufenschule“ in Zusammenarbeit mit der Comenius-Schule-Herborn einen berufsbezogenen Unterricht an einem Tag pro Woche. Hier lernen Schüler in Klasse 8 vier Themenschwerpunkte über je zehn Wochen und vertiefen in Klasse 9 zwei Schwerpunkte über ein halbes Schuljahr. Aktuell nehmen 264 Schüler an der Mittelstufenschule teil.

Projekte zur Stärkung der dualen Ausbildung

Ein weiteres bedeutendes Projekt ist SchulePlus, das die parallele Absolvierung von Ausbildung und Schulabschluss in Zusammenarbeit mit der Johann-Textor-Schule in Haiger ermöglicht. Landrat Carsten Braun betont die Wichtigkeit der Unterstützung für diese Projekte. Zudem zielt das Projekt „Zukunftsfähige Berufsschule“ darauf ab, die duale Ausbildung in Hessen zu stärken. Eine Änderung, die zur Sicherstellung gefährdeter Ausbildungsberufe beitragen soll, ist die Senkung der Mindestklassengröße zum Schuljahr 2021/2022. Allerdings werden bestimmte Ausbildungsberufe mit geringen Schülerzahlen, wie Friseur, Bäckerei und Fluggerätemechaniker, nicht mehr in Dillenburg angeboten.

Im Gegensatz dazu wurden die Ausbildungsberufe Fachinformatiker für Digitale Vernetzung und Daten- und Prozessanalyse als „Landesfachklasse IT“ etabliert und verzeichnen eine steigende Nachfrage. Die Schulleiterin Astrid John warnte, dass weite Wege zur Berufsschule die Beliebtheit der Ausbildungsberufe beeinträchtigen könnten. Um den Betrieben zu helfen, bietet die Schule zusätzlich Module für Zerspannungsmechaniker und Mechatroniker an. Berufsdezernent Prof. Dr. Harald Danne hebt die Herausforderungen der Berufsschulentwicklung in Hessen hervor und betont die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit der Akteure, um die Ausbildung von Fachkräften in der Region zu sichern.

Das InteA-Sprachförderprogramm, das von den Gewerblichen Schulen Dillenburg angeboten wird, kann mit externen Abschlussprüfungen, wie dem externen Hauptschulabschluss, dem externen mittleren Abschluss (Realschulabschluss) und dem Deutschen Sprachdiplom (DSD I PRO), abgeschlossen werden. Das DSD I PRO, das Sprachkenntnisse von Seiteneinsteigern aus InteA zertifiziert, bereitet auf duale Ausbildung und Berufsschulunterricht vor und steht auf der Empfehlungsliste des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Zu den Vorteilen der DSD I PRO-Zertifizierung gehören die internationale Anerkennung der sprachlichen Kompetenzen und die gezielte berufsbezogene Sprachförderung, um den Zugang zu Ausbildung und weiteren Schulwegen zu erleichtern, wie GS-LDK berichtet.