Main-Kinzig-Kreis

Fünf Jahre nach Hanau: Gedenkveranstaltungen für Opfer geplant

Am Mittwoch jährt sich der rassistische Anschlag von Hanau zum fünften Mal. Gedenkveranstaltungen sind für das kommende Wochenende geplant, um der Opfer des Anschlags vom 19. Februar 2020 zu gedenken. Die Jugendinitiative „Remember Hanau“ organisiert eine Demonstration unter dem Motto „Erinnern heißt Veränderung“ auf dem Hanauer Marktplatz.

Am Abend wird von der „Initiative 19. Februar“ zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung eingeladen. Ein zentraler Gedenkgottesdienst findet in der Marienkirche am Samstag statt, während in der Christkönig-Gemeinde in Erlensee am Samstagnachmittag ebenfalls eine Gedenkveranstaltung durchgeführt wird. Zudem ist eine Gedenkzeremonie mit einer Schweigeminute auf dem Bahnhofsplatz in Heusenstamm am Samstag geplant. Eine weitere Gedenkveranstaltung in Hanau wird am Mittwoch stattfinden, zu der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier erwartet wird, wie primavera24.de berichtete.

Offizielle Würdigungen und Unterstützung

Die Gedenkveranstaltung in Hanau wird von zahlreichen offiziellen Persönlichkeiten begleitet. Unter den Anwesenden sind unter anderem Pascal Kober, der Opferbeauftragte der Bundesregierung, sowie Nancy Faeser, die Bundesinnenministerin, und Boris Rhein, Hessens Ministerpräsident. Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann äußerte, dass der Anschlag eine bleibende Wunde darstellt und forderte dazu auf, Lehren aus diesem Vorfall zu ziehen.

Pascal Kober bekräftigte, dass die Getöteten unvergessen bleiben und sprach sein Mitgefühl für die Opfer und deren Familien aus. Er betonte zudem die Bedeutung einer genauen Aufklärung der Tat, um den Betroffenen bei ihrer Trauerbewältigung zu helfen. Der Anschlag wird als Mahnung gegen rassistische Gewalt und Diskriminierung beschrieben. In den letzten Jahren hat der Bund die Betroffenen mit über 1,3 Millionen Euro unterstützt, und es wurden finanzielle Unterstützungsleistungen für wirtschaftlich betroffene Personen eingeführt. Darüber hinaus hat Hessen einen Fonds für Opfer und Angehörige schwerer Gewalttaten sowie Terroranschläge eingerichtet, wie bmj.de festhielt.