
Am 27. April 2025 hielt Jan Lukas, der Vorsitzende der Rodenbacher Sozialdemokraten, eine Haushaltsrede in Rodenbach, in der er die verantwortungsvolle Weiterentwicklung der Gemeinde als umweltfreundliche Wohngemeinde mit einer soliden Infrastruktur betonte. In seiner Rede sprach Lukas über die Notwendigkeit, notwendige Investitionen in die Infrastruktur nicht aufzuschieben, um die Lebensqualität der Bürger zu verbessern.
Ein zentrales Thema seiner Ansprache war das erhebliche Defizit im Bereich der Kinderbetreuung von 6,8 Millionen Euro. Er forderte eine bessere Finanzierung durch das Land, um diese Herausforderung zu bewältigen. Zudem wies er darauf hin, dass die Einsparpotenziale, wie die Nicht-Besetzung von Stellen und die Schließung des Strandbads, bereits ausgeschöpft sind. Lukas betonte, dass freiwillige Leistungen der Gemeinde nur etwa 10 Prozent des Haushalts ausmachen.
Geplante Investitionen und Haushaltsentwurf
Der Haushaltsentwurf für 2025/2026 umfasst mehrere geplante Investitionen, einschließlich dem Bau eines Familienzentrums mit Kindertagesstätte und Begegnungsmöglichkeiten sowie der Planung und Umsetzung eines zentralen Feuerwehrgerätehauses. Auch die Schaffung einer zentralen Sportstätte als Ersatz für die Bulauhalle steht auf der Agenda, wofür eine Machbarkeitsstudie erstellt werden soll.
Zusätzlich sind Projekte wie die Kernsanierung von Wohnanlagen in der Alzenauer Straße, die Weiterentwicklung des Neubaugebiets, Straßenerneuerungen, der Ausbau der Kläranlage und die Erneuerung des Bahnhofs vorgesehen. Einige dieser Projekte wurden bereits begonnen, während andere aufgrund von zeitlichen Einschränkungen gestreckt werden müssen. Änderungsanträge von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen wurden ebenfalls beschlossen, und sowohl die SPD-Fraktion als auch die Mehrheit des Parlaments stimmten dem Haushaltsentwurf zu.
Die CDU-Fraktion in der Rodenbacher Gemeindevertretung hat dem Doppelhaushalt 2025/2026 zugestimmt. Diese Zustimmung folgte einer Abwägung zwischen der Haushaltskonsolidierung und den Investitionen in die Lebensqualität. Die CDU begrüßte den Doppelhaushalt, der Planungssicherheit und Gestaltungsspielräume ermögliche. Geplante Projekte wie der Neubau des Feuerwehrhauses, der Ersatz der Bulauhalle und städtebauliche Entwicklungen sollen nun effizienter umgesetzt werden.
Die CDU setzt auf eine Balance zwischen Sparsamkeit und Handlungsfähigkeit und unterstützt Einsparvorschläge, beispielsweise im Bereich des Medientreffs. Sie betont die Wichtigkeit von Bürgerengagement und dafür, bewährte freiwillige Leistungen wie die Vereinsförderung und Jugendarbeit zu erhalten. Ein Antrag zur Machbarkeitsstudie für ein multifunktionales Zentrum an der „Somborner Straße“ wurde eingebracht, um Nahversorgung, medizinische Infrastruktur, Gastronomie, seniorengerechtes Wohnen, Kinderbetreuung, Parkmöglichkeiten und eine bessere ÖPNV-Anbindung zu schaffen.
Zusätzlich wurde ein Antrag zur Installation einer Photovoltaikanlage und einer Multi-Split-Klimaanlage in der Kindertageseinrichtung Purzelbaum eingebracht, um das Raumklima und die Energiebilanz zu verbessern. Ein weiterer Antrag unterstützt die Umrechnung freiwilliger Leistungen in Punkte der Grundsteuer B zur Erhöhung der Transparenz. Die Zustimmung zum Doppelhaushalt soll vermeiden, dass ein Haushaltssicherungskonzept in Kraft tritt, welches Einsparmaßnahmen nach sich gezogen hätte. Die CDU-Fraktion dankte zudem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für die transparente Aufbereitung des Haushaltsplans.