Marburg-Biedenkopf

Marburg setzt ein Zeichen gegen Catcalling: Plakat-Kampagne gestartet!

Die Stadt Marburg plant erneut eine umfassende Plakat-Kampagne gegen sexualisierte Belästigung, die unter dem Motto #stopCatcalling steht. Dies kündigte die Stadtverwaltung im Vorfeld eines Aktionstags gegen Catcalling am 13. Juni 2025 an. Die Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für die verbale sexualisierte Belästigung im öffentlichen Raum zu schärfen und die Bevölkerung zum Handeln zu ermutigen.

Geplant ist, die Plakate in der Zeit vom 26. Mai bis 15. Juni 2025 an verschiedenen öffentlichen Orten aufzuhängen. Der Slogan „Sprich mit mir auf #Augenhöhe“ soll die Betroffenen dazu ermutigen, bei Vorfällen von Catcalling aktiv zu werden und anderen zu helfen. Unterstützt wird die Gestaltung durch das Projekt „Einsicht – Marburg gegen Gewalt“, das von Hannah Baumann geleitet wird.

Aktionen und Unterstützung

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ruft die Bürger*innen dazu auf, ihre eigenen Catcalling-Erlebnisse anonym an die E-Mail-Adresse #keinkompliment@marburg-biedenkopf.de zu melden. Am Aktionstag werden die erlebten Catcalls mit Kreide an den Orten sichtbar gemacht, an denen sie stattfanden. Involviert sind auch Mitglieder der AG Feminismus im Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus sowie lokale Organisationen, die Unterstützung für betroffene Personen anbieten, darunter der Frauennotruf Marburg.

Laut einer ergänzenden Information können Betroffene und Zeugen von Catcalling Vorfälle anonym melden. Dabei sollte die Art des Übergriffs sowie Zeitpunkt und Ort angegeben werden. Janet Miller, die Leiterin des Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbüros Marburg-Biedenkopf, weist darauf hin, dass insbesondere viele Frauen und trans Personen von Catcalling betroffen sind. Ziel der Initiative ist es, die Sensibilität für diese Thematik zu erhöhen und Zivilcourage in der Bevölkerung zu fördern.

Die geplanten Maßnahmen reflektieren den Wunsch, über sexistische Verhaltensweisen im öffentlichen Raum aufzuklären, die häufig in Form von anzüglichen Blicken, aufdringlichem Verhalten und sexuellen Anspielungen auftreten. Die Stadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf setzen damit ein deutliches Zeichen gegen solche Übergriffe, um das Sicherheitsgefühl vor allem für Frauen und die LGBTIQ*-Community zu stärken.