Offenbach

Offenbach kämpft gegen Defizit: Neue Steuern und Sparmaßnahmen ab 2026

Die Stadt Offenbach sieht sich mit einem erheblichen finanziellen Defizit konfrontiert. Für die Jahre 2025 und 2026 wird ein Defizit von 19,8 Millionen Euro erwartet, was Anlass zu Einsparmaßnahmen gibt. Wie op-online.de berichtete, wird die Stadt ab 2026 eine Übernachtungssteuer für Hotelgäste einführen, um die Einnahmen zu erhöhen. Die Stadt rechnet für 2025 mit Einnahmen von 666,2 Millionen Euro und Ausgaben von 686 Millionen Euro.

Ursprünglich war ein Defizit von 250 Millionen Euro prognostiziert worden, was zu notwendigen Sparmaßnahmen führt. So wird für die nächsten zwei Jahre auf eine Grundsteuererhöhung verzichtet, jedoch könnte ab 2027 eine Erhöhung notwendig sein. Ausnahmen bei den Einsparungen bestehen für Schulen, Kitas und den öffentlichen Nahverkehr, die nicht betroffen sind.

Einsparungen und Verschiebungen

  • 13,8 Millionen Euro werden durch Mindereinnahmen pauschal gestrichen.
  • Sanierungen von Sportanlagen und öffentlichen Toiletten werden verschoben.
  • Der Etat für Straßen- und Wegesanierung wird von 2,5 Millionen Euro auf 1,25 Millionen Euro halbiert.
  • Klimaschutzprojekte werden um 125.000 Euro reduziert.
  • Der Verlustausgleich beim öffentlichen Nahverkehr wird von den Stadtwerken mit 5 Millionen Euro übernommen.
  • Das Budget für die Sanierung des Ledermuseums wird auf 42,9 Millionen Euro begrenzt.
  • Die 24-Stunden-Dreck-weg-Garantie für die Innenstadt wird gestrichen.
  • Für das 1050-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2027 werden nur begrenzte Feierlichkeiten stattfinden.
  • Die Oberbürgermeisterin kündigte längere Bearbeitungszeiten in den Ämtern an.
  • Die Vereinszuschüsse bleiben unverändert.

Für das Jahr 2025 werden in Offenbach nur 14 neue Stellen geschaffen und das Budget wird durch Rücklagen gedeckt, die bis 2028 nahezu aufgebraucht sein könnten. Der Etatentwurf wird am 20. März von den Stadtverordneten abgestimmt.

Zusätzlich zu den lokalen Entwicklungen verzeichnen die Lebenshaltungskosten in Deutschland einen Anstieg. Wie thelocal.de berichtete, werden Regelungen, die das Wohnen betreffen, im Jahr 2025 verschärft. So wird das Wohngeld um durchschnittlich 15% angehoben, um einkommensschwache Haushalte zu unterstützen. Gleichzeitig wird eine Grundsteuerreform erwartet, die zu höheren Belastungen für Hausbesitzer führen könnte.