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Neues Portal schützt Deutschland vor Naturgefahren und Extremwetter!

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat ein neues „Naturgefahrenportal“ gestartet, das unter www.naturgefahrenportal.de erreichbar ist. Ziel des Portals ist es, die Bevölkerung in Deutschland besser über mögliche Naturgefahren wie Hochwasser und Sturmfluten zu informieren. Die Initiative zur Entwicklung des Portals wurde durch die Zunahme von Extremwetterereignissen, darunter die Flut im Ahrtal im Jahr 2021, angestoßen.

Prof. Dr. Sarah Jones, Präsidentin des DWD, unterstrich die Notwendigkeit, Warnungen verständlich aufzubereiten. Dadurch sollen wirksame Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ermöglicht werden. Das Naturgefahrenportal bündelt die Warnungen und Informationen verschiedener Institutionen und stellt diese in einem einheitlichen, barrierefreien Format bereit.

Warnungen und Informationen

In der ersten Ausbaustufe des Portals sind bereits mehrere Warnungen integriert. Dazu zählen:

  • Wettergefahren des DWD (z.B. Gewitter, Starkregen, Hitze)
  • Hochwasserwarnungen aller Bundesländer über das länderübergreifende Hochwasserportal (LHP)
  • Sturmflutwarnungen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
  • Bevölkerungsschutz-Warnungen der Katastrophenschutzbehörden über das Modulare Warn-System (MoWaS)

Aktuelle Warnungen umfassen somit Gewitter, Starkregen, Hitze, Hochwasser und Sturmfluten für alle Bundesländer. Das System versendet Push-Warnungen über das Modulare Warn-System (MoWaS). Zudem ist die Internetseite zweisprachig und benötigt keine Registrierung oder Anmeldung.

Eine interaktive Karte erlaubt es den Nutzern, aktuelle Warnungen in vier Farbstufen darzustellen und spezifische Daten für verschiedene Orte in Deutschland abzurufen. Bundesdigitalminister Volker Wissing betonte die Bedeutung präziser Gefährdungsanalysen für Standorte, während das Portal darüber hinaus praktische Tipps und Handlungsempfehlungen für alle Phasen einer Naturgefahr bietet.

Im Kontext des Portals wurde auch auf den Klimawandel hingewiesen. So war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung – mit einem Anstieg der Temperaturen um 0,3 Grad im Vergleich zu 2023. Daten für das Naturgefahrenportal stammen von verschiedenen Fachbehörden auf Bundes- und Landesebene, einschließlich der Wettergefahren-Meldungen des DWD und Hochwasserwarnungen.

Ein Abkommen zur Belieferung des DWD mit lokalen Daten wurde unter zehn Bundesländern vereinbart; Berlin, Brandenburg und Bayern nehmen daran jedoch nicht teil. Rheinland-Pfalz und Thüringen bereiten ihren Beitritt zu diesem Abkommen vor. Feuerwehrmagazin berichtete über die grundlegende Funktionsweise des Portals, während ZDF weitere Details zur Nutzerfreundlichkeit und den geplanten Erweiterungen lieferte.