Offenbach

Rassismus im Fokus: Eröffnung der Ausstellung „Un/sichtbar – Generationen“!

Am 5. März 2025 kündigte das Haus der Stadtgeschichte eine Sonderausstellung mit dem Titel „Un/sichtbar – Generationen“ an. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 13. März, um 19 Uhr statt und wird von Amina Mohammed leitet. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema Rassismus und dessen Bedeutung für betroffene Menschen.

In der Ausstellung werden verschiedene Sammlungsobjekte aus der kolonialen Geschichte präsentiert. Darüber hinaus sind künstlerische Arbeiten von den Künstlerinnen Maryam Abtahi, Sara Nabil, Verdiana Albano und Rajya Karumanchi-Dörsam zu sehen. Auch Installationen des Kinder- und Jugendparlaments (KJP) sind Teil dieser Präsentation. Einzelne Videobeiträge bieten zusätzliche Hintergrundinformationen. Die Ausstellung wird durch die Kulturstiftung der Städtischen Sparkasse Offenbach am Main gefördert.

Weitere antikoloniale Initiativen in Deutschland

Im Rahmen der Antikolonialbewegungen in Deutschland wird auch auf die Einweihung der Maji-Maji-Allee und Anna-Mungunda-Allee im August 2024 im Afrikanischen Viertel des Stadtteils Wedding hingewiesen. Dieses Viertel wird als das erste Antikolonialviertel Deutschlands betrachtet. Dort wurden die höchste Anzahl an Ehrungen für antikoloniale Widerstandskämpfer*innen vorgenommen.

Die Transformation des Viertels ist das Ergebnis jahrzehntelangen Aktivismus von Einzelpersonen und Initiativen. Aktuell wird im Rahmen einer stadtweiten Fotoausstellung sowie der Würdigung in Community-Zentren auf diese Themen aufmerksam gemacht. Eine Fotoausstellung ist im Community Zentrum (CUZ) EOTO e.V. zu sehen, das dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet ist. Zudem wird an der Kameruner Straße 1 ein Schaufensterplakat von AfricAvenir e.V. präsentiert.

Zur Erinnerung an die Namensgeber*innen der Straßen wurden Gedenkstelen an mehreren Orten aufgestellt, darunter die Cornelius-Fredericks-Straße, der Manga-Bell-Platz sowie die Maji-Maji- und Anna-Mungunda-Allee. Diese Gedenkstelen informieren über die kolonialen Zusammenhänge der Straßennamen und ergänzen antikoloniale Gegenerzählungen, die auch in den Straßen Pekinger Platz, Kiautschoustraße und Samoastraße thematisiert werden. Darüber hinaus wird im Rahmen des Projekts eine Verbindung zwischen afrikanischen, asiatischen und diasporischen Erinnerungen hergestellt. Die Inhalte und Formate der Ausstellung „Wege des Erinnerns“ wurden in einem partizipativen Prozess entwickelt, der zudem eine künstlerische Intervention von Tonderai Koschke im U-Bahnhof Afrikanische Straße (U6) umfasst.