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Sonntags-Schock für Rothemanns Nahkauf: Ungeöffnete Türen nach 20 Jahren!

Der Landkreis Fulda hat dem Betreiber eines Mini-Supermarktes in Rothemann die Sonntagsöffnung verboten, nachdem er seit 20 Jahren gegen das hessische Ladenöffnungsgesetz verstoßen hat, was die Existenz des Geschäfts und die nahversorgende Rolle für die Gemeinde bedroht.

Ein unerwarteter Schock in Rothemann: Der beliebte Nahkauf-Supermarkt von Stefan Reith muss sonntags dicht machen! Mit einem drastischen Beschluss hat der Landkreis Fulda das Öffnen des Mini-Supermarkts an diesem wichtigen Einkaufstag untersagt. Der Grund? Ein wiederholter Verstoß gegen das Hessische Ladenöffnungsgesetz, das den Verkauf am Sonntag in Hessen streng regelt!

Gerade erst letzte Woche konnten die Rothemänner noch frische Brötchen und andere Lebensmittel an sieben Tagen der Woche kaufen – doch nun ist Schluss! „Die Türen müssen geschlossen bleiben“, gibt Reith, der die Geschäfte hier seit fast 40 Jahren führt, zu Protokoll. Das harte Urteil: Wer seine Pforten nicht schließt, muss mit einem saftigen Zwangsgeld von bis zu 2500 Euro rechnen!

Ein kleiner Markt, große Auswirkungen

Der Nahkauf-Chef ist verständlicherweise besorgt. Der Verlust des Umsatzes am Sonntag könnte seine Existenz gefährden: „Ohne diesen Verdienst wird es schwer, am Markt zu bleiben. Ich habe viele kleine Nischen genutzt, um konkurrenzfähig zu sein“, erklärt der 65-Jährige. So ging sein Laden sogar ab 5 Uhr morgens auf, um Nachtschichtarbeiter zu versorgen – und um die Sonntagskunden, die auf frische Backwaren angewiesen waren. „Das fehlte sonst in der Region!“

Die Kontrolle durch den Gewerbeprüfdienst im August brachte das Fass zum Überlaufen. Der Vorwurf: Neben Brötchen wurden auch andere Produkte verkauft, was das Ladenöffnungsgesetz klar verbietet. „Das war mir ein Dorn im Auge, denn wir haben nie jemandem geschadet!“, so Reith, der auf die Unterstützung der lokalen Vereine hinweist, die von den Sonntagsöffnungen profitierten.

Pleitegefahr und Hoffnung auf eine Wende

Die Menschen in Rothemann sind ebenfalls beunruhigt. Oskar Kanne, der Ortsvorsteher, macht keinen Hehl aus seinen Sorgen: „Für das Dorf wäre es wichtig, dass unsere Türen sonntags wieder öffnen können. Die Backwaren sind essenziell!“ Aber die Realität sieht düster aus, denn die Gesetze lassen einen solchen Betrieb im Moment nicht zu. „Wir müssen uns an die Gesetze halten, aber gibt es vielleicht doch Wege?“

Während starke Konkurrenten wie die Teo-Märkte von Tegut an Sonn- und Feiertagen öffnen dürfen, bleibt dem Nahkauf in Rothemann nur die Hoffnung auf eine Gesetzesänderung. Reith weiß, dass für ihn jede Stunde zählt: „Ich würde alles tun, um meinen Laden weiterzuführen!“ Ob es einen Ausweg gibt, bleibt abzuwarten – sicher ist jedoch, dass die Schließung an Sonntagen die Dorfidylle von Rothemann erschüttert und eine gastronomische Tradition auf den Kopf stellt.

NAG Redaktion

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