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Wasserstoff-Desaster in Bad Homburg: Dieselzüge müssen retten!

Alarm in Hessen! Das Wasserstoffzug-Debakel geht weiter. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) steht im Kreuzfeuer der Kritik, nachdem für unglaubliche 500 Millionen Euro die weltweit größte Wasserstoff-Flotte bestellt wurde. Die umweltfreundlichen Züge, die seit Dezember 2022 ohne Oberleitung zwischen Taunus und Frankfurt fahren sollten, bleiben im Depot statt auf der Schiene. Der Betrieb gestaltete sich problematisch: Regelmäßig fielen Züge aus – oft ging gar nichts mehr.

Nun sollen altbewährte, jedoch klimaschädliche Dieselzüge einspringen. Der RMV erklärt, dass das Ziel ein „dauerhaft zuverlässiger Betrieb“ sei. Doch von Zuverlässigkeit war bisher wenig zu spüren: BILD berichtete, dass die Begeisterung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing und RMV-Chef Knut Ringat bei der Vorstellung 2022 fast schon ironisch wirkt. Französischer Hersteller Alstom machte technische Probleme und Ersatzteilengpässe verantwortlich. Die Züge, vor allem im Flachland getestet, kapitulierten auf hügeligen Strecken im Mittelgebirge.

Technische Pannen entlarven Öko-Vision

Die Brennstoffzellen, das Herzstück der Züge, arbeiten nicht reibungslos. Alstom steht nun unter Druck, die defekten Bauteile einer gründlichen Überholung zu unterziehen. In der Zwischenzeit bleibt die Pendlerlinie RB 15 (Brandoberndorf – Bad Homburg/Frankfurt) vollständig umgestellt. Dort rollen nun Dieselzüge, wohingegen auf der RB 12 (Königstein-Frankfurt) die wenigen funktionierenden Wasserstoffzüge im Einsatz sind.

Verwunderung und Ärger bei Fahrgästen

Die Fahrgäste, bereits leidensfähig, äußerten zuletzt scharfe Kritik. Ursula Döpp (69), die Zeitung zustellt, musste eine Stunde auf einen Ersatzbus warten und fühlte sich im Stich gelassen. „Es ist der größte Mist, den es gibt“, schimpfte sie dabei. Die Warteschleifen erinnern an traurige Relikte alter Zeiten.

Die Rückkehr der Diesel-Dinos

Ab 31. Januar drehen die Dieselzüge ihre Runden – zuverlässig, aber nicht emissionsfrei. Zumindest trägt Alstom die Kosten für ihre Miete. Doch das eigentliche Ziel einer klimafreundlichen Mobilität rückt in weite Ferne.

Ein Paradebeispiel für gescheiterte Innovationen: Die Wasserstoffzüge, einst gefeiert als Zukunft der Mobilität, stehen mehr in der Werkstatt als auf den Schienen. Während die Wut der Fahrgäste ([loc](https://m.bild.de/regional/frankfurt/bad-homburg-fiasko-um-wasserstoffzuege-fuer-500-millionen-euro-6798a7868405e770fa05fa13″ target=“_blank“ rel=“nofollow noreferer noopener“>Bild berichtete), stetig wächst, bleibt die Frage: Wie konnte das passieren? Denn obwohl die Neugier auf alternative Energien groß ist, zeigt dieses Beispiel, dass Technik allein nicht die Welt retten kann.