
Die deutsche Automobilindustrie kämpft weiterhin mit erheblichen Herausforderungen, die auch Zulieferer stark unter Druck setzen. Am 15. April 2025 meldete das Maschinenbauunternehmen DTS aus der Oberpfalz Insolvenz an, was 170 Mitarbeiter in Unsicherheit versetzt. Laut einem Bericht von suedwest24.de wurde Dr. Michael Burkert als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt, um den Geschäftsbetrieb zu sichern und einen Rettungsplan für die Krisensituation zu entwickeln.
Die Insolvenz von DTS steht im Zusammenhang mit gesunkenen Aufträgen und gestiegenen Preisen für Energie und Rohstoffe, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten. Das Unternehmen fertigt Bauteile für die Automobilindustrie, ein Sektor, der traditionell zu den Rückgrat der deutschen Wirtschaft gehört. Dennoch wurde im Februar 2025 ein leichter Anstieg des Auftragsbestandes in der deutschen Industrie um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Besonders die Automobilbranche und der Maschinenbau trugen zu diesem positiven Trend bei, wie suedwest24.de berichtet.
Krise in der Automobilzuliefererbranche
Die Insolvenz von DTS ist nicht der einzige aktuelle Fall. Das Unternehmen WEBO GmbH, ein Automobil- und Fahrradzulieferer aus Amtzell in Baden-Württemberg, hat ebenfalls Insolvenz angemeldet. Laut einem Artikel von merkur.de wurde die Insolvenz des Unternehmens, das 2008 mit fünf Mitarbeitern gegründet wurde, am 29. November 2024 bekannt gegeben. WEBO, das ursprünglich auf Werkzeuge für Getriebeteile spezialisiert war, hatte in der Hochphase bis zu 100 Mitarbeiter. Obwohl das Unternehmen aktuell über volle Auftragsbücher verfügt, leidet es unter massiven Liquiditätsproblemen, die eine Sanierung erforderlich machen, um Arbeitsplätze zu sichern.
Die Automobilindustrie zeigt sich nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie wieder leicht erholt, jedoch bleiben die finanziellen Herausforderungen für kleinere Unternehmen in der Branche erheblich. Der Sanierungsprozess sowohl bei DTS als auch bei WEBO könnte weitreichende Folgen für die jeweiligen Belegschaften haben.