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Holzdiebe schlagen im Zweibrücker Stadtwald zu – Hinweise gesucht!

Im Stadtwald Zweibrücken wurde Holz im Wert von insgesamt 3000 Euro gestohlen. Der Diebstahl ereignete sich vermutlich zwischen Ende November 2024 und Anfang Januar. Geschädigt sind sowohl die Stadt Zweibrücken als auch private Brennholzkunden. Das Forstamt Westrich gab diese Informationen am Freitag bekannt. Betroffen sind speziell Holzstämme, die sich in Niederauerbach, in Verlängerung der Kirrberger Straße, und in Oberauerbach im Liebestal, nahe dem Dollenbrunnen, befanden. Die Stämme wurden augenscheinlich ohne vorherige Aufarbeitung geladen und abgefahren.

Das Forstamt Westrich bittet die Bevölkerung um Hinweise zu auffälligen Holztransporten an die Polizei. Brennholzkunden werden zudem geraten, ihr erworbenes Holz zeitnah aufzuarbeiten, um Diebstählen vorzubeugen, wie die Rheinpfalz berichtete.

Wachsende Bedrohung durch Holzdiebe

Die aktuellen Vorfälle im Stadtwald Zweibrücken sind Teil eines bundesweiten Anstiegs an Holzdiebstählen. Bevorzugte Tatorte sind oft Waldwege, die von Landstraßen abzweigen und abgelegen sind. Holzdiebe verladen Holzstapel unentdeckt und transportieren diese schnell ab. Dabei werden sie immer dreister und laden ganze Anhänger voll Brennholz, was die Entdeckung erschwert, wie Focus ausführte.

In vielen Fällen werden die Diebe nicht erwischt, da große Waldflächen schwer kontrollierbar sind. Anselm Möbs, Bereichsleiter von HessenForst, erklärte, dass der Wald nicht mit Überwachungskameras ausgestattet werden kann. Um Holzdiebstahl zu verhindern, setzt HessenForst GPS-Tracker ein. Diese kleinen Tracker ermöglichen die Ortung von Holzdieben und die detaillierte Nachverfolgung ihrer Routen in Echtzeit.

Die Verantwortung trägt unter anderem der Wirtschaftsmeister Heiko Dechert, der bei Holzdiebstahl Warn-SMS erhält und gemeinsam mit dem zuständigen Revierleiter zur Stillstandstelle des Diebes fährt. Dort wird der Diebstahl bei der Polizei angezeigt. Die Strafen für Holzdiebstahl können bis zu 100.000 Euro Bußgeld oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren betragen, wobei die Geldstrafe sich nach dem Wert des gestohlenen Holzes bemisst. Schäden durch Holzdiebstahl belaufen sich bundesweit auf mehrere Millionen Euro jährlich, wobei das Forstamt aufgrund der Energiekrise und der gestiegenen Nachfrage mit weiteren Diebstählen rechnet.

Für diesen Winter wurde die Anzahl der GPS-Tracker, die in der Abwehr von Holzdiebstahl eingesetzt werden, verdoppelt. Aktuell ist die Holzabgabe auf zehn Festmeter pro Haushalt begrenzt, was über das Onlineportal von HessenForst beantragt werden kann.