Deutschland

Homofeindliche Attacke in Berlin-Köpenick: 28-Jähriger brutal verfolgt!

In den frühen Morgenstunden des 5. Januar 2025 wurde ein 28-jähriger Mann im Berliner Bezirk Köpenick Opfer eines Übergriffs, der möglicherweise einen homofeindlichen Hintergrund hat. Wie der Tagesspiegel berichtete, geschah der Vorfall gegen 6.20 Uhr, als alle Beteiligten sich im selben Bus der Linie 168 befanden.

Der Mann wollte an der Haltestelle Alte Kaulsdorfer Straße aussteigen, wurde jedoch von zwei Unbekannten verfolgt. Einer der Angreifer schlug ihm mehrfach ins Gesicht, was zu Kopfverletzungen führte. Der 28-Jährige lehnte jedoch eine ärztliche Behandlung ab. Die Ermittlungen zu diesem Übergriff sind noch im Gange.

Rückblick auf queerfeindliche Angriffe in Berlin

rbb24 wurden im Jahr 2023 insgesamt 791 Übergriffe gemeldet, was einer fast Verdopplung der Anzeigefälle innerhalb von vier Jahren entspricht. Experten führen diesen Anstieg auf eine zunehmende Intoleranz in der Gesellschaft zurück.

Staatsanwältin Ines Karl empfiehlt, Straftaten unmittelbar anzuzeigen, um die Dunkelziffer zu reduzieren. Zu den bekannt gewordenen Vorfällen zählen unter anderem Angriffe auf zwei händchenhaltende Frauen in Neukölln sowie ein Vorfall, bei dem Reizgas vor einer Bar versprüht wurde, in der sich queere Menschen aufhielten. Christopher Schreiber vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) geht davon aus, dass viele Angriffe ungemeldet bleiben.

Die häufigsten angezeigten Straftaten umfassen Beleidigungen, Bedrohungen, Körperverletzungen und gefährliche Körperverletzungen. Über 50 % der Täter werden gefasst, wobei die meisten mit Geldstrafen davonkommen. Trotz dieser erhöhten Zahlen gilt Berlin weiterhin als queerfreundliche Stadt im internationalen Vergleich.