Deutschland

Hühnerrettung in Webenheim: Yvonne Reiser gibt 75 Tieren ein neues Leben!

Yvonne Reiser, eine engagierte Tierfreundin aus Webenheim, hält in ihrem Garten rund 75 Hühner, von denen viele gerettet wurden. Einige Hühner hat sie selbst gekauft, die Mehrheit stammt jedoch aus Tierschutzaktionen. Der Fokus ihrer Haltung liegt auf artgerechten Bedingungen für die gefiederten Bewohner.

Diese Initiative ist Teil eines größeren Projekts, das auch von verschiedenen Tierschutzorganisationen unterstützt wird. Laut Informationen von stark-fuer-tiere.de rettet der Verein jährlich etwa 4000 ausrangierte Legehennen vor der Tötung und vermittelt sie in artgerechte, schlachtfreie Zuhause. Besonders häufig handelt es sich um Hennen der Rassen Isa Brown, Lohmann Brown und Leghorn, die als Legehybriden bekannt sind.

Hühnerhaltung und Tierschutz

Die jährliche Tierschutzarbeit ermöglicht es dem Verein, zusätzlich bis zu 2000 Hennen und 200 Hähne aus einem Elterntierbetrieb zu retten. In Deutschland leben jährlich ca. 45 Millionen Legehennen in Massentierhaltung, wo sie unter schlechten Bedingungen gehalten werden. Bruderküken werden bereits am Tag ihres Schlupfes aussortiert und getötet, da nur die weiblichen Küken für die Eierproduktion verwendet werden können.

Legehennen sind speziell gezüchtet, um täglich Eier zu legen, was häufig gesundheitliche Probleme verursacht. Nach etwa einem Jahr, wenn ihre Legeleistung nachlässt, werden sie als unrentabel angesehen und entsorgt. Der Tierschutzverein holt ausrangierte Hennen kostenlos von Landwirten ab, die bei der Entsorgung der Tiere keinen Gewinn erzielen.

Privatpersonen haben die Möglichkeit, Hennen zu adoptieren, wobei der Tierschutz im Vordergrund stehen sollte. Die neuen Halter erhalten ein lebenslanges Wohnrecht für die Hühner, eine Schlachtung ist ausgeschlossen. Der Vermittlungsprozess umfasst die Kontaktaufnahme, das Klären der Haltungsbedingungen sowie die Reservierung der Hennen. Am Tag der Rettung müssen die Hennen früh morgens abgeholt werden, wofür Transportmittel wie Käfige erforderlich sind. Für die Deckung der Transportkosten wird eine Spende am Abholtag erbeten.

Zudem müssen Neuankömmlinge nach einer Quarantänezeit in die bestehende Gruppe integriert werden. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Hühner gegen Newcastle Disease geimpft sind. Eine Nichterscheinen am Abholtermin kann für den Tierschutzverein problematisch sein. Interessierte haben außerdem die Möglichkeit, Patenschaften für das Hennenrettungsprojekt zu übernehmen.