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Insolvenzwelle trifft Automobilindustrie: 170 Jobs in Gefahr!

Die deutsche Automobilindustrie steht weiterhin unter Druck, was sich negativ auf die Autozulieferer auswirkt. Im April zeigen sich jedoch einige positive Entwicklungen: Der Auftragsbestand der Industrie in Deutschland stieg im Februar um 0,3 % im Vergleich zum Vormonat. Besonders die Autoindustrie und der Maschinenbau tragen zu diesem Anstieg bei. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Aufträge der gesamten Industrie preisbereinigt um 1,3 %.

Trotz dieser positiven Signale bleibt die Zukunft der Branche ungewiss, insbesondere in Anbetracht der Handelskonflikte unter US-Präsident Donald Trump. Die Welthandelsorganisation sagt für dieses Jahr einen Rückgang des Welthandels voraus. Ein besorgniserregendes Beispiel für die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, gelingt am 15. April, als der oberpfälzische Maschinenbauer DTS Insolvenz anmeldete. Dr. Michael Burkert wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt, um den Geschäftsbetrieb zu sichern. DTS beschäftigt 170 Mitarbeiter, deren Löhne durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert sind.

Ursachen der Insolvenz und Branchenentwicklung

Die Insolvenz von DTS ist auf gestiegene Energie- und Rohstoffkosten zurückzuführen, die nicht an alle Kunden weitergegeben werden konnten. Das Unternehmen fertigt Bauteile für verschiedene Branchen, hauptsächlich jedoch für die Automobilindustrie. Dennoch berichtet Volkswagen von einer starken Nachfrage und plant Sonderschichten in seinem Hauptwerk in Wolfsburg. Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang in Westeuropa um 29 %.

Diese Entwicklungen spiegeln das fehlende Zukunftsvertrauen und die Planungssicherheit in der Wirtschaft wider, die immer mehr Unternehmen in eine Vertrauenskrise stürzt. In der Automobilindustrie wurden 2023 insgesamt 56 Insolvenzen verzeichnet, während der Maschinenbau 32 Insolvenzen hinnehmen musste. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Insolvenzen bei Automobilzulieferern, der um 65 Prozent zugenommen hat, wie der-indat.de berichtet.