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Jagende Hobbyjäger in Krefeld: Tierschutz unter Beschuss!

Im Oktober 2024 kam es in Krefeld zu einem Vorfall, bei dem mehrere Nutrias mutmaßlich von Hobbyjägern erschossen wurden. Tierrechtsorganisation PETA stellte daraufhin Strafanzeige gegen Unbekannt, da sie Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vermutet. Laut den Berichten führten die Vorfälle zu einer bundesweit geführten Debatte über die Jagd auf diese Tiere, die in Deutschland nicht heimisch sind und als Plage gelten.

Am 5. Oktober 2024 wurden im Schönhausen- und Sollbrüggenpark mindestens vier Nutrias tot aufgefunden. Unter diesen war auch ein Muttertier, das einen wenigen Tage alten Nachwuchs hatte. Zudem waren zwei weitere Tiere verletzt und litten unter Schussverletzungen. Ein Augenzeugenbericht attestierte, dass eine Nachsuche der Jäger nach den angeschossenen Tieren unterblieb. Auch wurde dokumentiert, dass ein angeschossenes Tier am 9. oder 10. Oktober verendete und am 14. Oktober tot im Teich trieb. Ein weiteres Tier wurde am 25. Oktober von Tierfreunden geborgen und tierärztlich versorgt, wie PETA berichtet.

Reaktionen der Stadt und der Staatsanwaltschaft

Die Stadtverwaltung Krefeld betonte, dass die Bejagung unter strenger Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben erfolgt und es wird behauptet, dass keine Tiere verletzt zurückgelassen werden und keine Elterntiere gezielt getötet werden. Diese Aussagen stehen jedoch im Widerspruch zu den dokumentierten Vorfällen. Zudem gibt es Fragen zur Jagd auf öffentlichem Gelände ohne städtischen Auftrag.

Die Staatsanwaltschaft Krefeld meldete Unterlagen als verloren und bestätigte den Eingang der Strafanzeige. Ermittlungen gegen Unbekannt sind im Gange. PETA forderte die Stadt Krefeld auf, ihre Bejagungsmaßnahmen zu stoppen und zur Aufklärung der Tierquälerei beizutragen. Gleichzeitig wird gefordert, die Hobbyjagd in Deutschland abzuschaffen und einen stärkeren Schutz für Tiere einzuführen.

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen initiierte eine Petition gegen die Bejagung, wobei die Strafanzeige vom Landesverband sowie die von PETA unbeachtet blieben. Die Stadt Krefeld äußerte sich bislang nicht konkret zu den aktuellen Vorfällen, die zu einem erhöhten Aufruhr unter Tierschützern geführt haben.