Das Vokalensemble „Cantabile“ aus Regensburg hat am gestrigen Tag ein beeindruckendes „Dreikönigskonzert“ in der Stadtpfarrkirche von Haßfurt abgehalten. Das Konzert, geleitet von dem gebürtigen Westheimer Dirigenten Professor Matthias Beckert, bot den Zuhörern ein abwechslungsreiches Programm, das Musikstile von der Renaissance bis zur Moderne umfasste. Die ausgezeichnete Akustik des Veranstaltungsorts unterstützte die Darbietungen der 40 Sängerinnen und Sänger und trug zu einem unvergesslichen Erlebnis bei.
Im Rahmen des Konzerts wurde das Werk „O radiant dawn“ von James Macmillan aufgeführt, das die Ankunft Jesu als „Licht der Welt“ thematisiert. Ein weiteres Highlight war das Stück „Come, come“, das mit steigender Dynamik präsentiert wurde. Solistinnen beeindruckten das Publikum mit ihren Stimmen bei „Maria Wiegenlied am Dreikönigstag“ von Georg Schumann sowie „Virga Jesse“ von Anton Bruckner. Das Ensemble zeigte ein eindrucksvolles Crescendo und bot eine kraftvolle Darbietung in den „Amen“- und „Pacem“-Passagen, während „Locus iste“ von Bruckner als eingängig beschrieben wurde. Matthias Beckert, der eng mit zeitgenössischen Komponisten wie Carl Rütti zusammenarbeitet, ließ auch das Lied „Mon secret“ im Konzert erklingen, welches Rütti für seine Frau zum 50. Hochzeitstag schrieb, inspiriert von einem Zitat aus „Der kleine Prinz“. Beckert reflektierte das Konzert in Haßfurt als einen Höhepunkt für „Cantabile“ und erinnerte sich an die Uraufführung von Rütti’s Werk.
Autorität in der Chorszene
Die Aufführung des Werkes „Drei Könige“ von Peter Cornelius, in der der Tenor-Solist die Geschichte der drei Könige erzählte, war ein weiteres bemerkenswertes Element des Programms. Der Chor präsentierte sich ohne musikalische Begleitung und erzeugte einen harmonischen Klang. Beckert kommunizierte präzise mit den Sängerinnen und Sängern durch Blickkontakt und Gesten, was die beeindruckende Darbietung weiter unterstützte. Dank seiner kontinuierlichen Bemühungen hat sich das Ensemble „Cantabile“ als Aushängeschild der Chorszene in Deutschland etabliert.
In einem anderen Kontext wurde kürzlich die Aufführung von Anton Bruckners „Messe Nr. 3 in F-Dur“ in Vilnius bekanntgegeben. Dieses Konzert, Teil einer europaweiten Tour zum 200. Jubiläum von Bruckner, wird von dem University Choir PRO MUSICA veranstaltet und umfasst weitere Auftritte in Brüssel, Belgien, sowie in Bodø, Norwegen. Das Werk wird selten live aufgeführt und gilt als Bruckners musikalisches Testament. Solisten und Chöre aus Norwegen und Litauen werden an diesem besonderen Ereignis teilnehmen, welches unter der Leitung von Jon Fylling stattfinden wird, wie anton-bruckner-2024.at berichtete.