
Am Sonntag, den 26. Januar, lädt die Stadt Bad Dürkheim zu einem besonderen Konzert ins Dürkheimer Haus ein. Das Trio „Klezmers Techter“ wird um 16 Uhr auftreten. Die rein weibliche Klezmer-Formation aus dem Rhein-Main-Gebiet begeistert mit ihrer Musik und hat bereits in der ehemaligen Synagoge in Weisenheim am Berg gespielt.
Das Ensemble besteht aus Gabriela Kaufmann (Klarinette, Bassklarinette), Nina Hacker (Kontrabass) und Almut Schwab (Akkordeon, Flöten, Hackbrett). Bei diesem Konzert wird die israelische Sängerin Shai Terry mitwirken, die in Deutschland Gesang studiert hat und als Opernsängerin geschätzt wird. Ihr Programm „Shevana“ umfasst eine Auswahl jiddischer Lieder aus Osteuropa sowie hebräische Folksongs. Shai Terry, geboren 1991, wird zudem von jüdischen Gemeinden in Deutschland für verschiedene Feste engagiert.
Ticketinformationen und Preisgestaltung
Die Karten für das Konzert sind zum Preis von 8,70 Euro bzw. 7,60 Euro erhältlich. Interessierte können die Tickets unter www.reservix.de buchen.
Während der Klezmer Musik in Deutschland heutzutage eine breite Anerkennung zuteilwird, ist die Entwicklung dieser Musikrichtung bemerkenswert. Laut einem Bericht von wa.de begannen in den 60er-Jahren mit der Folkbewegung Bestrebungen, jiddische Musik wiederzubeleben. Bekannte Gruppen wie Zupfgeigenhansel und Lin Jaldati trugen erheblich zu dieser Wiederbelebung bei. Nach der Wiedervereinigung erlebte die Klezmer-Musik in Deutschland einen Boom, und internationale Klezmer-Gruppen fanden ein aufgeschlossenes Publikum.
Einer der bekanntesten Klarinettisten, Giora Feidman, ist oft mit Klezmer identifiziert und hat durch seine Auftritte zur Popularität dieser Musik beigetragen. Bereits 1984 schaffte er es, durch seine Rolle in der Inszenierung von Joshua Sobols Stück „Ghetto“ in Deutschland Berühmtheit zu erlangen. Die Sammlung „Sol sajn – Jiddische Musik in Deutschland und ihre Einflüsse“, bestehend aus zwölf CDs mit fast 250 Titeln, dokumentiert die globale Entwicklung jiddischer Musik und enthält viele Raritäten, die heutzutage schwer zugänglich sind.