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Klimaschutz im Wahlkampf: Parteien präsentieren ihre Lösungsansätze!

Am 30. Januar 2025 wurde in der Kommunalpolitik von Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach das Thema Klimaschutz intensiv diskutiert. Dabei äußerten sich die Direktkandidaten im Wahlkreis 222 zu Ihren Vorstellungen und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels.

In Münsing-Ost wird derzeit eine Freiflächen-Photovoltaikanlage geplant, die sich neben einem Pendlerparkplatz gegenüber der A95 befinden soll. Alexander Radwan von der CSU lehnt Bevormundung ab und setzt auf die Förderung von Geothermieprojekten in Geretsried und Holzkirchen sowie auf Unterstützung für Privathaushalte bei Sanierungen. Zudem sieht er Holz als gezielten Brennstoff für Heizungen vor.

Positionen der Parteien zum Klimaschutz

Karl Bär von den Grünen fordert eine Energiewende als Schlüssel zur Unabhängigkeit von Rohstoffen und einen Bürokratieabbau für Solarstrom. Er spricht sich auch für die Umstellung der Züge im Oberland von Diesel auf Strom aus und setzt auf Technologien wie Geothermie, Wärmepumpen und Blockheizkraftwerke für die Wärmeversorgung.

Felix Leipold von den Freien Wählern sieht den Ausbau erneuerbarer Energien als wichtig an und bietet kommunale Unterstützung beim Bau von Photovoltaikanlagen an. Er weist auf einen Zuschuss von bis zu 200 Euro für Balkonkraftwerke hin. Zudem könnte eine Geothermieanlage in Geretsried viele Haushalte mit Energie versorgen.

Ingo Hahn von der AfD befürwortet die Anpassung an Klimaveränderungen, äußert jedoch Skepsis gegenüber der Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen. Er fordert eine Rückkehr zu echtem Umweltschutz. Raffael Joos von der SPD setzt sich für Solar- und Windenergieprojekte ein und möchte die öffentliche Mobilität ausbauen.

Tim Sachs von der FDP appelliert für sinnvollen Klimaschutz, anstatt symbolischer Maßnahmen, und befürwortet den Ausbau von Solarparks und Wasserkraft. Er fordert eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs für Berufspendler und Touristen. Erich Utz von der Linken spricht sich für eine sozial gerechte Klimapolitik aus und fordert mehr Unterstützung für Bürgerenergiegenossenschaften.

Parallel dazu bereitet sich Deutschland auf die Bundestagswahl 2025 vor, wobei Klimaschutz zwar ein wichtiges Thema bleibt, jedoch in der aktuellen Diskussionslage hinter Themen wie Wirtschaft und Migration zurücksteht. Die AfD sieht die Menschen nicht als Verursacher des Klimawandels und lehnt Klimaschutzmaßnahmen ab, während alle anderen Parteien Klimafreundlichkeit oder Klimaneutralität anstreben, jedoch unterschiedliche Ansätze und Zeitrahmen verfolgen, wie [Deutschlandfunk](https://www.deutschlandfunk.de/bundestagswahl-2025-wahlprogramme-klimaschutz-100.html) berichtet.

Die sozialdemokratische Partei bekennt sich zu den Klimazielen Deutschlands und der EU und will Klimaschutz sozial gestalten. Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen sind ebenfalls Teil der Agenda, ebenso wie Vorschläge zur Verbesserung der Mobilität und der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Bei der Union (CDU/CSU) wird Klimaneutralität bis 2045 angestrebt, und es sind Maßnahmen zur Reduzierung von Strompreisen und zur Nutzung von Biomasse und Geothermie geplant. Die Grünen sehen in der Klimakrise ein Sicherheitsrisiko und setzen auf staatliche Förderung für eine klimaneutrale Wirtschaft. Die FDP hat Klimaneutralität bis 2050 als Ziel, während die Linke verbindliche Sektorziele für Verkehr und Wärme einführen möchte.

Die äußerst kontroversen Ansichten der politisch aktiven Akteure zeigen die verschiedenen Ansätze zum Klimaschutz in Deutschland, die zunehmend in den Mittelpunkt des politischen Diskurses rücken, wie [Merkur](https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/wolfratshausen-ort29708/wie-schuetzen-wir-kuenftig-das-klima-wir-haben-alle-parteien-gefragt-93542884.html) feststellte.