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Kontrollen in München: Friseursalons vor dem Aus? Meisterpflicht in Gefahr!

In München wurden kürzlich rund 30 Friseurbetriebe, darunter auch viele Barber-Shops, einer Kontrolle unterzogen. Diese wurden durchgeführt vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) und der Handwerkskammer. Bei den Überprüfungen stellte sich heraus, dass viele der kontrollierten Betriebe die erforderlichen Auflagen nicht erfüllen und somit mit einer Schließung drohen, wie die tz berichtet.

Ein zentrales Ergebnis der Kontrollen war, dass in vielen Barber-Shops ein Meister oder ein qualifizierter Betriebsleiter nicht anwesend war, während dies laut Handwerkskammer eine zwingende Voraussetzung ist. Zudem wurden handwerksrechtliche Verstöße festgestellt. Die Handwerkskammer hatte zuvor vermehrt Beschwerden über fehlende qualifizierte Leitung in den Betrieben erhalten.

Wettbewerb und Kontrolle

Die Kontrollen wurden aufgrund von Beschwerden über Betriebe ohne qualifizierte Leitung initiiert. Wie der Merkur feststellte, war dies die erste Großkontrolle dieser Art in München. Ziel war es, sicherzustellen, dass die Salons den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, da das Friseurgewerbe, einschließlich Barber-Shops, ein zulassungspflichtiges Gewerbe ist, es sei denn, sie bieten ausschließlich Bartpflege an.

Die kontrollierten Betriebe haben nun zwei Wochen Zeit, um nachzuweisen, dass ein Meister oder Betriebsleiter während der Öffnungszeiten anwesend ist. Als Nachweis können Arbeitsverträge oder Sozialversicherungsnachweise dienen. Bei Nichterfüllung droht die Löschung aus der Handwerksrolle sowie ein Betriebsuntersagungsverfahren. Die Handwerkskammer plant, ähnliche Kontrollen in der Zukunft regelmäßig durchzuführen.