
In Sachsen-Anhalt zeigt sich ein erfreulicher Trend im Kranichschutz: Aktuell brüten über 1.100 Kranichpaare im Bundesland, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als die Zahl bei über 1.000 Paaren lag. Dies ist ein positiver Fortschritt, nachdem der Kranich in Deutschland vor wenigen Jahrzehnten fast verschwunden war. Der Landkreis Wittenberg verzeichnet mit 260 Brutpaaren die höchste Anzahl an Nester.
Kraniche sind entlang des gesamten Elbverlaufs stark vertreten. Im Burgenlandkreis wurden elf Brutpaare, im Harz neun und in den Städten Magdeburg sowie Halle (Saale) sechs beziehungsweise neun Brutpaare registriert. Die Brutzeit beginnt mit den steigenden Temperaturen, und die ersten Eier könnten bereits Ende März gelegt werden. Schätzungen zufolge haben in Sachsen-Anhalt bis zu 4.000 Kraniche überwintert. Vor 30 Jahren gab es im Bundesland nur eine Handvoll Brutpaare, ein bemerkenswerter Rückgang der Gefährdung für die Spezies.
Anstieg der Brutpaarzahlen
Im Zuge der Landeskranichtagung Sachsen-Anhalt, die am 02. März 2024 an der Hochschule Anhalt in Bernburg/Strenzfeld stattfand, berichteten Fachleute über die Erfolge des Kranichschutzes. Besonders hervorzuheben ist, dass im Kranichjahr 2023 erstmals über 1.000 Brutpaare festgestellt wurden, mit einer dokumentierten Zahl von 1.084 Paaren. Die Tagung zog 85 Teilnehmer an, die Vorträge über verschiedene Aspekte des Kranichschutzes hörten, unter anderem über Gewässerkundliche Untersuchungen am Stausee Kelbra, die als größter Schlafplatz im Land gilt.
Die Versammlung bot zudem Präsentationen über die Prädation am Kranichnest und Zugplanbeobachtungen am Standort Strenzfeld. Während der Untersuchung zeigten Daten, dass in Sachsen-Anhalt zeitgleich bis zu ca. 55.000 Kraniche an Schlafplätzen übernachtet haben. Die gute Wasserversorgung in der Landschaft schafft zahlreiche Brutmöglichkeiten und unterstützt somit das Wachstum der Kranichpopulation.