
Die Alarmglocken schrillen in der Welt der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland! Die finanzielle Notlage spitzt sich zu und der nächste Chef einer Krankenkasse erhebt seine Stimme. Dieses Mal schlägt Ralf Hermes, der Alleinvorstand der Innovationskasse, Alarm. Er warnt vor der drohenden Insolvenzwelle und fordert strikte Maßnahmen, um das drohende Ungemach abzuwenden. Die Zeiten sind so hart, dass das Einfrieren sämtlicher Ausgaben für ein bis zwei Jahre ins Auge gefasst wird.
Hermes malt ein düsteres Bild: Alle müssen ihren Beitrag leisten, von den Versicherten über die Ärzte bis hin zu den Krankenhäusern. Besonders heikel: Er spricht auch über eine Verdoppelung der Zuzahlungen bei Medikamenten, um zusätzliche Gelder in die Kassen zu spülen. Normalverdiener werden dadurch finanziell nicht ruiniert, beteuert er, auch wenn es bedeutet, etwas tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Ein weiteres Instrument in seinem Arsenal ist eine Praxisgebühr für Arztbesuche, die Milliarden Euro in die Kassen spülen könnte, so wie Apollo News berichtet hat.
Eine leichte Lösung ist nicht in Sicht
Die Situation ist prekär. Immer mehr Kassen müssen mit Defiziten kämpfen, und eine Fusion, wie Hermes meint, wäre keine langfristige Lösung. Das vergangene Jahr hat Verluste in Höhe von 6,2 Milliarden Euro gebracht. Trotz all dieser Unbeständigkeit sieht Hermes ein potenzielles Einsparpotenzial von bis zu sechs Milliarden Euro durch seine Sparvorschläge. Aber das ist noch nicht alles; auch unbezahlte Karenztage und Beitragserhöhungen stehen auf der Liste potenzieller Maßnahmen.
Die Lage ist wirklich ernst, sagt Hermes. Momentan schlittern wir auf eine Erhöhung der Zusatzbeiträge von 2,5 auf 20 Prozent zu. Das könnte viele Krankenkassen in die Insolvenz treiben. Und die Frage nach Reformen? Die traut sich keine der politischen Parteien wirklich anzupacken, sagt Hermes pessimistisch.
Reformen: Eine Mission Impossible?
Ein anderer bedeutender Vorschlag aus Hermeses Manifest: eine begrenzte Praxisgebühr, um weitere Mittel zu sammeln. Mit Beschränkungen wie maximal 30 Euro pro Quartal und Schutzmaßnahmen für sozial Schwache, wird versucht, die notwendige Balance zu halten. Dennoch bleibt die Skepsis hoch, ob irgendein politisches Lager die notwendige Reform tatsächlich angehen wird. PDF Dokumente berichtet aktuell ebenfalls, dass die Lage ernst ist, nicht nur für die Krankenkassen, sondern für das gesamte Gesundheitssystem.
Zusammengefasst ist die Zeit des Abwartens und Tee trinkens vorbei; knallharte Lösungen sind gefragt, um die drohende Finanzkrise der Krankenkassen abzuwenden. Mit Beitragssteigerungen und einer möglichen Praxisgebühr zeigt sich ein harscher Weg der Konsolidierung. Steht das deutsche Gesundheitswesen am Abgrund? Eines ist sicher: Gewagte Maßnahmen müssen ergriffen werden, bevor es zu spät ist.