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Krise im Weinbau: Rückgang der Zuschüsse alarmiert Landwirte!

Die Weinbaubetriebe im Kreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau stehen 2024 vor großen Herausforderungen. Laut einem Bericht von Speyer-Kurier erhielten diese Betriebe rund neun Millionen Euro an Zuschüssen, die sich aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes zusammensetzen. Ziel dieser Förderungen ist es, die Einkommen der landwirtschaftlichen Unternehmen zu stabilisieren sowie den Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.

Die Situation hat sich jedoch verschärft: Im Jahr 2024 wurden 227 Anträge auf Umstrukturierungsförderung gestellt, was einen Rückgang von 101 Anträgen im Vergleich zu 2023 bedeutet. Landrat Dietmar Seefeldt äußerte Besorgnis über die prekäre Lage des Weinbaus und rief die Verbraucher dazu auf, regionalen Wein zu kaufen, um die lokalen Winzer zu unterstützen. Die Fassweinpreise liegen bei 60 bis 70 Cent pro Liter, was unter den Erzeugungskosten liegt. Wesentliche Gründe für die Krise sind der Rückgang des Weinverbrauchs und ein schwindender Absatz in Europa.

Fördermittel und deren Verteilung

Im Jahr 2024 bearbeitete die Kreisverwaltung insgesamt 3436 Fälle, wobei 978 Betriebe Einkommensgrundstützung erhielten. Zum Vergleich: 2021 gab es noch 1030 geförderte Betriebe. Die Direktzahlungen, welche die Umverteilungseinkommensgrundstützung und die Junglandwirte-Einkommensgrundstützung umfassen, beliefen sich in diesem Jahr auf 5.148.269 Euro, was einem Rückgang von rund 350.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zudem wurden die Fördersätze pro Hektar um 19,57 Euro für allgemeine Unterstützung und um 15,17 Euro für Junglandwirte reduziert.

Die Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen über das Programm EULLa wurden ebenfalls in Anspruch genommen, wobei rund 2,6 Millionen Euro an Zuschüssen verteilt wurden. Der größte Anteil dieser Zuschüsse, etwa 1,75 Millionen Euro, ging an ökologisch wirtschaftende Betriebe. Zusätzliche Fördermittel wurden auch für biotechnischen Pflanzenschutz (482.000 Euro) und alternative Pflanzenschutzverfahren (11.500 Euro) bereitgestellt. Tierprämien spielten im Jahr 2024 nur eine nachgeordnete Rolle, da nur 24 Anträge für Mutterschafe und Mutterziegen sowie 18 für Mutterkühe eingingen.

Eine weitere Untersuchung zu den Fördermöglichkeiten zeigt, dass die Kreisverwaltung 2021 insgesamt 4470 Fälle bearbeitete, von denen 1000 Antragstellende die Basis- und Greeningprämie erhielten. Über die Basisprämie, die sich nach der bewirtschafteten Fläche richtet, flossen rund 3,7 Millionen Euro in die Region. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, klima- und umweltschützende Landbewirtschaftungsmethoden zu fördern, wie suedliche-weinstrasse.de berichtet.