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Krisenplanung im Fokus: Wie sicher sind unsere Kliniken im Notfall?

In Deutschland sorgt die Forderung von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) für Aufsehen. Gerlach fordert die Kliniken und Krankenhäuser in Bayern auf, sich auf mögliche Kriegsfälle vorzubereiten. Dies wirft Fragen zur aktuellen Bereitschaft der medizinischen Einrichtungen in Neuburg, Schrobenhausen und Ingolstadt auf.

Gerlach verlangt von den Kliniken, Informationen über ihre Alarm- und Einsatzplanung für Krisenfälle bereitzustellen. Das bayerische Gesundheitsministerium betont, dass dies eine freiwillige Abfrage sei, jedoch sind Krankenhäuser laut dem bayerischen Katastrophenschutzgesetz verpflichtet, Krisenpläne vorzuhalten. Rückmeldungen aus den Einrichtungen zeigen, dass Sicherheitsthemen zunehmend präsent sind und viele Krankenhäuser ihre Planungen optimieren.

Ausbildung und Expertisen zum Thema Kriegsangst

Ein steigendes Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung wird auch durch eine Umfrage der R+V-Versicherung untermauert, die zeigt, dass 42% der Deutschen im Jahr 2024 Angst vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung haben. Dies stellte einen Anstieg von 16% im Vergleich zu 2021 dar. Historisch gesehen lag die Kriegsangst im Jahr 1999 bei einem Höchststand von 60%.

Die Sozialpsychologin Pia Lamberty hat zudem ein YouTube-Video analysiert, das Kriegsangst schürt, und bezeichnete es als Desinformation. Lamberty empfiehlt Strategien, wie sich Bürger aktiv informieren, im eigenen Rahmen Krisenvorsorge treffen und über den Sinn für eine friedliche Welt reflektieren können. Sie warnt, dass ein Kontrollverlust beim Thema Krieg Radikalisierung fördern kann, legt jedoch dar, dass Gerlachs Forderung zur besseren Vorbereitung des Gesundheitssystems nicht direkt eine bevorstehende Kriegsgefahr impliziert, wie es in einem Bericht von BR.de diskutiert wird.