Im Museum St. Wendel erhalten Besucher die Möglichkeit, mehr über das künstlerische Schaffen von Mia Münster zu erfahren. Anlässlich einer Sonderausstellung enthüllen Künstlerinnen die Geheimnisse hinter ihren Werken und geben Einblicke in die vielseitige Entwicklung der Künstlerin.
Mia Münster wurde 1894 geboren und entschied bereits in ihrer Jugend, Malerin zu werden. Trotz familiärer Widerstände nahm sie 1912 an einer privaten Kunstschule in Düsseldorf teil, doch ihre Ausbildung war nur von kurzer Dauer. Während des Ersten Weltkriegs lebte sie in ihrer Heimatstadt und arbeitete dort als Bürogehilfin beim Stadtbürgermeisteramt.
Wichtige Stationen ihrer künstlerischen Laufbahn
Ab 1919 setzte sie ihre Studien an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig fort. Im Anschluss daran studierte sie an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in München. Zu beachten ist, dass vor dem Krieg Frauen der Zugang zu Akademien verwehrt war; nach dem Krieg wurden sie jedoch zögerlich aufgenommen. Im Kunstgewerbe hatten Frauen oft leichteren Zugang, da ihnen oftmals das eigenständige Schaffen von Kunst abgesprochen wurde.
Mia Münster finanzierte ihr Studium als Gebrauchsgrafikerin und arbeitete unter anderem als Trickfilmzeichnerin beim Moewe-Filmverlag. Zudem hatte sie einen einjährigen Lehrauftrag für textile Gestaltung an der Kunstgewerbeschule in Saarbrücken, bevor sie 1925 nach Berlin ging.
In der Ausstellung im Museum St. Wendel erfahren die Besucher nicht nur mehr über die Werke von Mia Münster, sondern auch über die Herausforderungen, die Künstlerinnen in ihrem Werdegang meistern mussten, wie wndn.de berichtete. Weitere Details über die Dauerausstellung sind auf der Website museum-wnd.de verfügbar.
