
Am 13. Mai 2025 sind in verschiedenen deutschen Städten bemerkenswerte Ausstellungen zu sehen, die zahlreiche Künstlerinnen und deren Bedeutung für die moderne Kunst in den Fokus rücken.
In der Moderne Galerie Saarbrücken wird die Ausstellung „Radikal! Künstlerinnen und Moderne 1910-1950“ präsentiert, die siebzig vergessene Künstlerinnen und deren Beiträge zur modernen Kunst zeigt. Kunsthistoriker Stefan Trinks hebt hervor, dass es ungerecht sei, einzelne Künstlerinnen herauszustellen, wenn viele bedeutende Werke von Frauen weitestgehend unbekannt sind. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Katharina Heise und ihrem Sandsteinrelief „Kindesraub“ von etwa 1918. Heise war bis 1931 unter dem Pseudonym „Karl Luis Heinrich-Salze“ bekannt und pflegte eine Freundschaft mit Käthe Kollwitz, die Heise als talentiert und temperamentvoll beschrieb.
Vielfältige Ausstellungserlebnisse
In der SLUB Dresden ist die Ausstellung „Der verschlossene Garten“ zu sehen, die die Klosterbibliothek der Zisterzienserinnen von St. Marienthal thematisiert. Hier werden Handschriften und Bücher präsentiert, die den Nonnen zur Verfügung standen. Der Tagesablauf der Nonnen begann um fünf Uhr morgens, bot allerdings ausreichend Zeit für Lektüre.
Im Potsdamer Palais Barberini zieht die Ausstellung „Kosmos Kandinsky: Abstrakte Kunst des 20. Jahrhunderts“ die Aufmerksamkeit auf sich. Sie zeigt Werke von Künstlern wie Marc, Kandinsky, Klee, Derain, Kirchner, Nolde, Kokoschka und Gontscharowa. Thematisiert wird die klassische Moderne als Experimentierfeld der Wahrnehmung der Welt.
In Berlin wird die Ausstellung „Mark Bradford: Keep Walking“ im Hamburger Bahnhof eröffnet. Hier adaptiert Bradford Marilyn Monroes Walk-Szene aus dem Film „Niagara“ von 1953 in eine interaktive Inszenierung, die den Besucher in die Handlung einbezieht.
Das Wiener Fotomuseum WestLicht feiert mit der Ausstellung „Twen: Das Magazin der sechziger Jahre“ das stilbildende Magazin „twen“ und dessen Einfluss auf Fotografie und Grafik. Dieter Bartetzko hat bereits in Bezug auf die Münchner Ausstellung „Twen“ von 1995 kommentiert, dass die bedeutenden Elemente auch auf die Wiener Ausstellung zutreffen.
Weitere Informationen zu den Ausstellungen und deren Bedeutung können Sie im Artikel von Kunstgeschichte eJournal nachlesen.