
Erika Kreutzer, eine leidenschaftliche Konzertpianistin, wurde im Oktober 1957 in Siebenbürgen als Tochter zweier Profimusiker geboren. Ihre Mutter war Klavierlehrerin, während ihr Vater Soloflötist und Querflötenlehrer war. Bereits im Alter von zwei Jahren begann sie, Klavierstücke aus dem Gedächtnis nachzuspielen, und gewann mit neun Jahren einen Klavierwettbewerb im Fernsehen in Bukarest. Mit 16 Jahren trat sie bereits mit den Neumarkter Philharmonikern auf und übte bis zu sechs Stunden am Tag. Im Jahr 1981 erlangte sie ihr Diplom als Konzertpianistin an der Musikhochschule und tourte in ihrer Jugend durch Rumänien, wo sie zahlreiche Wettbewerbe gewann und auf verschiedenen Festivals ausgezeichnet wurde.
Im Jahr 1984 gelang Erika Kreutzer die Ausreise nach Deutschland, wo sie mit ihrem Flügel eine besondere Anekdote verbindet: Eine rumänische Grenzbeamtin versuchte, den Flügel mit einem Hammer zu zertrümmern, wurde jedoch von einem Kollegen daran gehindert. Seit 1989 lebt sie in Fürstenfeldbruck und gab ihr erstes Konzert im Sparkassensaal. Sie heiratete einen Klarinettisten und hat zwei Kinder. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist sie auch als Klavierlehrerin aktiv und veranstaltet zweimal im Jahr Konzerte mit erwachsenen Schülern in der Emmeringer Versöhnungskirche. Musikalisch ist sie besonders von der Zeit Bachs begeistert, liebt aber auch Blues, Ragtime, Boogie und Bar-Musik. Ein Highlight ihrer Karriere war ein einmonatiger Aufenthalt, in dem sie jeden Abend in der Bar des Münchner Hotels Vier Jahreszeiten auftrat, wie Merkur berichtete.