Im Jahr 2024 zeigen die Logistikimmobilien in Deutschland eine positive Entwicklung, wie verschiedene Berichte verdeutlichen. Der Markt für Logistikimmobilien hat sich trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten stabilisiert und erholt.
Nach den jüngsten Erhebungen bleibt die Region Leipzig/Halle die führende Logistikregion in Deutschland mit einem Neubauvolumen von rund 465.000 Quadratmetern. Ein bedeutender Teil dieses Wachstums entfällt auf das Logistikzentrum „The Space“, das von Bentall Green Oak in Halle errichtet wird und rund 90.000 Quadratmeter umfasst, sowie auf den Log Plaza in Frankfurt Oder, der von Alcaro Invest ohne Vorvermietung entwickelt wird.
Überblick der Top-Logistikregionen
Die Kölner Bucht folgt auf dem zweiten Platz mit circa 335.000 Quadratmetern, während Duisburg/Niederrhein mit gut 290.000 Quadratmetern den dritten Platz belegt. Auch Hannover ist zahlenmäßig stark und fällt auf den vierten Platz mit 245.000 Quadratmetern. Die Region Mitte D sowie der Oberrhein erreichen bemerkenswerte Neubauzahlen, wobei der Oberrhein mit rund 200.000 Quadratmetern das beste Ergebnis der letzten fünf Jahre erzielt, unterstützt durch das neue Logistikzentrum von Mercedes-Benz in Bischweier.
Das östliche Ruhrgebiet und die Region Berlin/Brandenburg schließen das Ranking mit 135.000 Quadratmetern ab, während Berlin/Brandenburg 105.000 Quadratmeter erreicht und damit auf Rang 16 fällt. Keine Region verzeichnet in diesem Jahr Neubauflächen unter 30.000 Quadratmetern.
Marktentwicklung und Ausblick
Laut Kuno Neumeier, CEO der Logivest, zeigt der Logistikimmobilienmarkt eine positive Entwicklung. Im ersten Halbjahr 2024 wurden rund 2,3 Millionen Quadratmeter Logistikneubaufläche gestartet, was auf eine Erholung des Marktes hindeutet. Der Rückgang im vierten Quartal 2023 auf unter 500.000 Quadratmeter wurde in den ersten beiden Quartalen 2024 durch ein Neubauvolumen von über einer Million Quadratmetern mehr als ausgeglichen.
Neumeier äußert, dass einige Regionen in diesem Jahr sogar mehr Neubautätigkeiten als im gesamten letzten Jahr verzeichnen konnten. Besonders bemerkenswert ist das Neubauvolumen in Leipzig/Halle, das fast das Niveau des gesamten Vorjahres erreicht hat. Weitere Herausforderungen für den Markt sind unter anderem anstehende Wahlen, wirtschaftliche Entwicklungen sowie Insolvenzen und Konsolidierungen.
Die Prognosen für 2025/26 deuten auf etwa 13 Millionen Quadratmeter projektierte Logistikneubaufläche hin, von denen 2,6 Millionen Quadratmeter bereits in konkreten Nutzerverhandlungen stehen. Ein Rückgang der Mietpreise im Spitzensegment zeichnet sich ab; so fiel der Mietpreis in München von 16 Euro pro Quadratmeter 2023 auf 14 Euro pro Quadratmeter 2024.
Für die Zukunft hofft die Branche auf einen Abbau von Bürokratie und weitere Fortschritte in der Nachhaltigkeit, um die Entwicklung im Logistikimmobiliensektor positiv zu beeinflussen.
