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Lufthansa stoppt Bordverkauf: Was bedeutet das für Reisende?

Lufthansa kündigte an, dass der Bordverkauf auf Langstreckenflügen ab September 2025 eingestellt wird. Betroffen sind Flüge ab den Flughäfen Frankfurt und München. Dieser Schritt resultiert aus wirtschaftlichen Faktoren, insbesondere einer sinkenden Nachfrage und gestiegenen Einkaufskosten für Bordprodukte. Auf Kurzstreckenflügen bietet die Airline bereits seit längerem keinen Bordverkauf mehr an.

Die Entscheidung gilt ausschließlich für die Kernmarke Lufthansa. Die Tochtergesellschaften, wie Austrian Airlines, sind von dieser Änderung nicht direkt betroffen und behalten ihren Bordverkauf. Lufthansa plant, das Angebot im Webshop und an Flughafenshops unverändert zu lassen. Im Vergleich dazu haben andere deutsche Fluggesellschaften wie Tuifly und Condor nicht vor, den Bordverkauf einzustellen. Tuifly verweist auf eine starke Nachfrage beim Bordverkauf auf touristischen Langstreckenflügen.

Änderungen im Bordservice

Des Weiteren berichtete Lufthansa, dass der Bordverkauf von Produkten wie Parfüms, Zigaretten und Sonnenbrillen ebenfalls eingestellt wird. Grund für diese Entscheidung sind hohe Kosten bei gleichzeitig sinkender Nachfrage. Lufthansa testet seit April im Projekt „Fox“ neue Produkte und Abläufe in der Economy-Class. Ziel dieser Maßnahmen ist eine Verbesserung des Service-Erlebnisses, wobei auch eine Aufwertung des Speisen- und Getränkeangebots vorgesehen ist.

Zusätzlich kommt Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz, um Portionsgrößen und Speisenauswahl zu optimieren. Im Rahmen dieses Projekts wird beispielsweise ein „Tray Tracker“ verwendet, der abgeräumte Tabletts scannt, um Essensreste zu analysieren. Änderungen für höhere Klassen sind in Planung, jedoch stehen Details hierzu noch nicht fest, wie tagesschau.de berichtete.

Die Maßnahmen von Lufthansa zielen darauf ab, das Service-Erlebnis für Reisende zu verbessern, anstatt lediglich Einsparungen zu erzielen. Während die Airline ihre Bordservices umgestaltet, bleibt abzuwarten, wie sich die Reaktionen der Passagiere auf diese Veränderungen entwickeln, insbesondere im Vergleich zu anderen Anbietern, die weiterhin Bordverkäufe anbieten, wie merkur.de festhielt.