Mammutstoßzahn in Schwäbisch Hall: Sensationsfund aus der Eiszeit!
In einem Wohngebiet in Schwäbisch Hall hat ein Baggerfahrer einen sensationellen Fund gemacht: einen Mammutstoßzahn, der auf bis zu 115.000 Jahre geschätzt wird. Dieser bemerkenswerte Entdeckung geschah vor rund drei Wochen, als Luis Hauner, der für das Bauunternehmen Schneider & Sohn arbeitet, während seiner Arbeit auf etwas Organisches stieß. Er wusste sofort, dass es sich nicht um Sprengstoff handelte, wie sein Vorgesetzter zunächst vermutete, sondern um einen wertvollen archäologischen Schatz, der nun eingehend untersucht wird, wie [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/finland/regional/badenwuerttemberg/swr-sensationsfund-baggerfahrer-findet-bis-zu-115-000-jahre-alten-mammutstosszahn-100.html?WOMORT=Baden-W%C3%BCrttemberg) berichtete.
Der Stoßzahn, zusammen mit einem Backenzahn und weiteren Knochenfragmenten, wurde in einer Baugrube entdeckt. Luis Hauner durfte zunächst nicht über seinen Fund sprechen, da das Landesdenkmalamt umgehend informiert wurde. Die Gefahr, dass jemand den Fund stehlen oder beschädigen könnte, war zu groß. Hauner erzählte, dass er seiner Familie Bilder geschickt hatte, die die Geschichte kaum glauben konnten. „Ja Wahnsinn, ich kann es selbst noch gar nicht glauben“, äußerte er sich begeistert.
Der Mammutstoßzahn wird untersucht
Die Archäologin Yvonne Tafelmaier vom Landesamt für Denkmalpflege schätzt das Alter des Mammutzahns auf etwa 20.000 bis 115.000 Jahre. Die Tiere lebten während der letzten Eiszeit und der genaue Zeitpunkt muss nun durch weitere Untersuchungen an der Universität Tübingen ermittelt werden. Tafelmaier erklärte, dass der Zahn zuerst gründlich gewaschen und gesäubert werden muss, bevor man ihn näher analysieren kann. Organische Materialien wie dieser Stoßzahn sind oft gut erhalten und können wertvolle Informationen über die Vergangenheit liefern.
Es ist nicht der erste Fund dieser Art in der Region Schwäbisch Hall. Bereits in den 1970er Jahren wurden beim Bau des Landratsamts Mammutüberreste entdeckt. Ein weiterer bemerkenswerter Fund stammt aus dem Jahr 1605, als die Menschen damals glaubten, der Zahn stamme von einem Einhorn, wie [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/baggerfahrer-findet-mammutzahn-in-schwaebisch-hall-100.html) berichtete. Tafelmaier lobte die vorbildliche Vorgehensweise von Hauner und seinen Kollegen, die den Fund sofort gemeldet haben.
Die Entdeckung des Mammutstoßzahns hat nicht nur archäologische Bedeutung, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, in der modernen Baupraxis auf die Geschichte der Erde zu achten. Luis Hauner wird für immer mit diesem außergewöhnlichen Fund verbunden sein, der nicht nur die Wissenschaftler begeistert, sondern auch die Neugier der Öffentlichkeit weckt. Der Zahn, der nun den Namen „Luis“ trägt, wird bald in den Hallen der Universität Tübingen eingehend untersucht werden.