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75 Jahre Kirchentag: Greifswald feiert das Herz der Laienbewegung!

Der Deutsche Evangelische Kirchentag feiert am kommenden Wochenende in Greifswald seinen 75. Geburtstag und beleuchtet dabei nicht nur seine Wurzeln in der Laienbewegung, sondern stellt auch wichtige gesellschaftliche Fragen, während prominente Gäste und Gottesdienste ein Zeichen für die Zukunft des Glaubens setzen.

Das Spektakel der Spiritualität steht vor der Tür – und ja, es ist ein großes Ereignis! In Greifswald wird am Wochenende der 75. Geburtstag des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) gefeiert. Ein hochkarätiges Programm verspricht, die Herzen vieler evangelischer Christen zu berühren!

1949 in Hannover gegründet, ist der Kirchentag für viele Gläubige ein unverzichtbarer Termin im Kalender. Doch die Veranstaltung steht vor Herausforderungen! Mit rückläufigen Teilnehmerzahlen muss der Kirchentag sein künftiges Gewicht in der Gesellschaft hinterfragen. Aber eines ist klar: „Kirchentag ist kein Auslaufmodell“, betont der Greifswalder Kirchenhistoriker Thomas K. Kuhn. „Kirchliche Großveranstaltungen sind wichtiger denn je und bieten gerade jenen etwas, die sich von ihrer Gemeinde entfernt fühlen.“

Ein Rückblick auf die Wurzeln

Der Kirchentag kehrt zurück zu seinen Ursprüngen. Die Pioniere des ersten Kirchentags, angeführt von Reinold von Thadden-Trieglaff, standen nach dem Zweiten Weltkrieg auf und forderten eine stärkere evangelische Laienbewegung. Ihre Vision: Den Glauben neu beleben und Widerstand gegen Unrecht leisten.

Allerdings sehen wir oft nur die westdeutsche Tradition im Fokus. „In der DDR gab es auch Kirchentage“, erklärt Kuhn. Doch diese wurden im Westen häufig ignoriert. Daher ist es ein Grund zur Freude, dass die Feierlichkeiten zum 75. Jubiläum in Ostdeutschland stattfinden, wo sie der Frage nach Frieden und Einheit nachgehen.

Ein Gottesdienst voller Bedeutung

Die Feierlichkeiten starten am Freitag mit einem festlichen Gottesdienst im Dom St. Nikolai, bei dem Bischof Tilman Jeremias die frohe Botschaft verkündet. Eine magische „Nacht der Lichter“ wird Greifswald im Glanz von Tausenden Kerzen erstrahlen lassen. Und das Highlight des Samstags wird der Auftritt des beliebten Liedermachers Gerhard Schöne sein!

„Der Kirchentag bietet eine Plattform für Dialog und Diskussion“, sagt Generalsekretärin Kristin Jahn. Im Kontext der aktuellen politischen Lage, insbesondere der jüngsten Erfolge der AfD, ist klar: „Wir wollen alle einbeziehen, aber keine Bühne für menschenverachtende Ideen bieten.“ Dieser Ansatz zeigt den Kirchentag als einen Ort des Austausches und der Hoffnung, mitten im gesellschaftlichen Sturm.

Der Kirchentag ist mehr als nur ein religiöses Event, es ist ein „großer gesellschaftlicher Player“, so Kuhn. In der Nachkriegszeit war der Kirchentag ein Raum für Freiheit – selbst unter dem Schatten der Stasi. Die Veranstaltung steht heute vor der Frage der Digitalisierung und wie gesammelte Archive künftig zugänglich gemacht werden können.

Mit einem Blick in die Zukunft sagt Jahn: „Wir suchen die Verbindung zu Gott, auch wenn das in den großen Städten nicht mehr so präsent ist. Wir feiern den Kirchentag als ein lebendiges Zeichen unserer christlichen Identität!”

NAG Redaktion

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