
Vom 31. März bis 4. April 2025 findet in Hannover eine bedeutende Industriemesse unter dem Motto „Shaping the Future with Technology“ statt. Veranstaltet wird diese vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Eine der elf Ausstellungen wird vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) präsentiert, das ein Modell des Großexperiments Wendelstein 7-X aus Greifswald zeigt.
Die Ausstellung thematisiert die Zukunft der Wertschöpfung, Zukunftstechnologien und Zukunftsenergien. Wendelstein 7-X gilt als die weltweit größte und leistungsfähigste Fusionsanlage vom Typ Stellarator. Auf der Messe werden auch interaktive Anwendungen zur Fusionsforschung präsentiert. Ein Highlight der Veranstaltung wird eine Podiumsdiskussion zum Thema „Energietechnik & Energieeffizienz“ sein, die am 31. März 2025 um 16:30 Uhr stattfindet. Zu den diskutierenden Experten gehören unter anderem Prof. Dr. Sibylle Günter, Wissenschaftliche Direktorin am IPP, sowie Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI, und Prof. Dr. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.
Details zur Fusionsanlage Wendelstein 7-X
Wendelstein 7-X, wie auf der Website des IPP hervorgehoben, ist die größte Fusionsanlage ihres Typs weltweit und verfolgt das Ziel, die Kraftwerkstauglichkeit von Stellarator-Fusionsanlagen zu demonstrieren. Die Anlage befindet sich im IPP-Teilinstitut Greifswald und testet ein optimiertes Magnetfeld zum Einschluss des Plasmas. Dieses Magnetfeld wird von 50 supraleitenden Magnetspulen erzeugt, wobei eine Plasmagleichgewicht und -einschluss von vergleichbarer Qualität wie bei einem Tokamak gleicher Größe erwartet wird. Zu den Vorteilen dieser Technologie gehört die Vermeidung der Nachteile des im Tokamak-Plasma fließenden Stromes. Zudem ermöglicht Wendelstein 7-X Plasmaentladungen von bis zu 30 Minuten Dauer.
Der Hauptmontage der Anlage wurde 2014 abgeschlossen und das erste Plasma wurde am 10. Dezember 2015 erzeugt. Der wissenschaftliche Experimentierbetrieb begann mit Wasserstoff-Plasma am 3. Februar 2016. Die Investitionskosten der Anlage von 1995 bis Dezember 2021 belaufen sich auf 460 Millionen Euro, während die Gesamtkosten, inklusive des Standorts Greifswald, Gebäude, Personal- und Sachkosten, insgesamt 1,44 Milliarden Euro betragen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Website der Hannover Messe erhältlich, während Details zur Fusionsanlage Wendelstein 7-X auf der Website des IPP nachgelesen werden können unter IDW Nachrichten und Max-Planck-Institut für Plasmaphysik.