
Am 20. März 2025 beschäftigen sich die aktuellen Berichte mit der Hochwasserlage an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Die Pegelstände in mehreren Städten, darunter Wismar, Warnemünde und Greifswald, sind ernst zu nehmen, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
In Warnemünde wurden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) erklärt. Der durchschnittliche Tiefstwert über einen Zeitraum von 2010 bis 2020 liegt bei 407 cm, während der durchschnittliche Höchstwert bei 617 cm zu finden ist. Das höchste Hochwasser wurde am 13. November 1872 mit einem Stand von 770 cm gemessen, während der niedrigste Wasserstand am 18. Oktober 1967 mit 332 cm verzeichnet wurde.
Sturmflut-Klassen und Warnsystem
Die Sturmflut-Klassen an der deutschen Ostseeküste sind wie folgt eingeteilt: Eine Sturmflut wird mit einem Wasserstand von 1,00 bis 1,25 m über dem mittleren Wasserstand klassifiziert, eine mittlere Sturmflut liegt zwischen 1,25 und 1,50 m, eine schwere Sturmflut zwischen 1,50 und 2,00 m und eine sehr schwere Sturmflut beginnt ab 2,00 m. Bei Hochwasserwarnungen sind verschiedene Stellen wie Hochwasserzentralen, Bund, Länder, Kreise, Polizei und Feuerwehr beteiligt. Die Warnung erfolgt über zahlreiche Kanäle, darunter Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen und Warn-Apps.
Besonders besorgniserregend war die schwere Sturmflut im Oktober, welche Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro verursachte. Davon benötigt die Stadt Sassnitz 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur. Außerdem sind 6 Millionen Euro für Sandverluste an Stränden und Dünen durch künstliche Aufspülungen erforderlich.
Zusätzlich bereitet sich Deutschland auf Hochwasser aus Polen, Tschechien und Österreich vor, so das RND. Der Pegelstand der Elbe in Sachsen steigt seit mehreren Tagen und könnte in Dresden die Alarmstufe 3 erreichen, wenn der Wasserstand über sechs Meter steigt. Aktuell liegt der Pegel in Dresden bei knapp 5,90 Metern, während der normale Wasserstand bei 1,42 Metern beträgt.
Die Jahrhundertflut im Jahr 2002 erreichte in Dresden einen Pegelstand von 9,40 Metern. Zudem sind mindestens 18 Menschen in Osteuropa durch die Folgen starker Regenfälle ums Leben gekommen. Die aktuellen Wasserstände der großen Flüsse in Deutschland können über das Portal „Pegel Online“ abgerufen werden.